Schriftzeichenproben: Schriften der Zivilisationen im Umfeld des Alten Testaments (AT)
Aramäische Schriftzeichen
Aramäische Schriftzeichen [1]
Keilschrift in Ägypten: El Amarna-Briefe
In the royal archives of Tel Al Amarna in Egypt, 350 letters written in cuneiform script were found. This tablet is one of six letters written to Egyptian kings by the ruler of Urusalim.
(www.towerofdavid.org.il/eng/upload/.cnaanit/canaanite_.html)
Altes Testament ist ein Singbuch und hat mit Wahrheit NICHTS zu tun
Angabe eines Gesprächspartners J.
Gesendet: Sonntag, 26. Juli 2015 um 04:20 Uhr
<Die Bibel - was die Thora bzw. Tanach betrifft, ist als 'Vorsingbuch' gemeint - weil der Rabbi ja den Text in der Synagoge singt. Das war nie gemeint als Tatsachenberichterstattung - und alle Echauffierung geht daneben! Es geht nur darum, die Stimme eindrucksvoll erschallen lassen zu können! Die Still-Leser sind dann die Geblaumeierten. So ist das nicht gemeint! >
Das Goldene Kalb - und Goldstaub für ewiges Leben
Angabe eines Gesprächspartners J.
<es ist da irgendwas vorgekommen, was ich im Nachhinein erst erfahren hab: dass die bösen Israeliten, die das Goldkalb angebetet haben, das dann zerstören und den Goldstaub essen mussten - es soll sich da um monatomares Gold gehandelt haben, was 'ewiges Leben' verleiht - deshalb konnten sie so lang in der Wueste aushalten usw.>
Tell Gezer 23.12.2023: Archäologie mit erhaltenen Samen und Radiokarbonmethode:
Fundstätte Tel Gezer: Archäologie bestätigt Bibel – teilweise
https://science.orf.at/stories/3222709
Anhand von verkohlten Samen haben österreichische Archäologinnen und Archäologen einen genauen Blick in die Geschichte der israelischen Ausgrabungsstätte Tel Gezer geworfen. Einige historische Erkenntnisse stimmten dabei mit Ereignissen aus der Bibel und anderen alten Texten überein – andere hingegen nicht.
Die Bibel und andere alte Texte sind nicht nur für religiöse Menschen wichtig – sie beinhalten auch für die Wissenschaft immer wieder brauchbare Informationen. Vor allem geschichtlich bieten viele Schriftquellen nützliche Anhaltspunkte und Vergleichsmöglichkeiten für Forscherinnen und Forscher.
Verzerrte Darstellung
Nicht alle alten Texte sind jedoch gleich vertrauenswürdig. „Es kommt immer darauf an, ob es sich um zeitgenössische Quellen handelt, die wirklich in der Zeit geschichtlich relevanter Ereignisse entstanden sind, oder ob sie erst danach geschrieben wurden“, erklärt die Archäologin Lyndelle Webster von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gegenüber science.ORF.at.
So seien unter anderem viele altägyptische und assyrische Texte zeitgenössisch und historisch relevant. Biblische Inhalte wurden hingegen oft lange Zeit mündlich überliefert, bevor sie niedergeschrieben wurden. Für die Wissenschaft sei die Bibel daher meist nur bedingt relevant. „Man muss generell sehr aufpassen, wenn man historische oder archäologische Daten mit diesen schriftlichen Quellen vergleicht“, erklärt Webster. Ein Beispiel: „Kein König, der in der Vergangenheit einen Text geschrieben hat, war dabei unvoreingenommen.“
Bedeutende Ausgrabungsstätte
Ein Forschungsteam um Webster setzte sich dennoch sowohl mit biblischen Inhalten als auch mit altägyptischen und assyrischen Texten auseinander, um einen genauen Einblick in die bronze- und eisenzeitliche Geschichte der israelischen Stadt Gezer zu bekommen.
„Gezer kommt in den alten Schriftquellen mehrmals vor. In der Bibel ist davon zum Beispiel im Buch Josua die Rede oder als die Stadt von einem namentlich nicht erwähnten Pharao zerstört und dann als Hochzeitsgeschenk an König Salomon übergeben wurde“, erklärt Webster. „In den ägyptischen Quellen gibt unter anderem ein König an, die Stadt auf einem seiner Feldzüge zerstört zu haben.“
Strategisch wichtige Grenzstadt
Dass Gezer in alten Textquellen so prominent war, liegt laut der Archäologin vor allem an der strategisch vorteilhaften Lage der Stadt. Die Ausgrabungsstätte trägt auch den Namen Tel Gezer, wobei Tel das arabische Wort für Erhebung ist.
„Gezer liegt in einem Grenzgebiet, wo es Konflikte zwischen den aufkommenden Staaten Israels und anderen Bevölkerungsgruppen wie den Philistern gab“, so Webster. Darüber hinaus führten wichtige Handelsrouten durch die Region. Im Lauf der Geschichte wurde die Stadt so mehrmals zerstört und wiederaufgebaut.
Uneinigkeit über Chronologie
Die genaue Abfolge historischer Ereignisse und die exakte Chronologie vom Ende der Spätbronzezeit und der ersten Hälfte der Eisenzeit (ca. 1200 bis 900 v. Chr.) in der Region wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder intensiv von Fachleuten diskutiert. Nicht alle sind sich darüber einig, wer für die wiederholte Zerstörung und den Wiederaufbau von Gezer verantwortlich war, und wann es genau dazu gekommen ist.
Die Gründe dafür liegen laut Webster vor allem am Mangel an wissenschaftlich relevanten Daten, die es in der Region zu finden gibt. Annahmen zur bronze- und eisenzeitlichen Geschichte der südlichen Levante, die das heutige Israel, Jordanien und die palästinensischen Autonomiegebiete umfasst, basierten bisher vorwiegend auf dem Vergleich von Keramikstilen und deren Verknüpfung mit der politischen Geschichte Ägyptens und Assyriens.
Verkohlte Samen zeigen exakte Zeitachse
Mit modernen Methoden der Radiokarbondatierung konnten die Forscherinnen und Forscher um Webster nun genauere Einblicke in die Geschichte von Gezer gewinnen. „Wir haben mehr als 75 Messungen an verkohlten Samen aus mehreren Siedlungs- und Zerstörungsschichten vorgenommen“, erklärt die Archäologin. Webster meint damit Erdschichten, die bei Ausgrabungsarbeiten Reste einer Besiedelung oder Zerstörung von Gezer aufweisen.
So war es möglich, das Alter der Samen anhand der darin noch vorhandenen Kohlenstoffteilchen zu bestimmen. In Verbindung mit weiteren Informationen aus den Erdschichten konnte das Team die Geschichte von Gezer auf eine feste Zeitachse stellen. Dass sich die Samen bis heute gehalten haben, sei vor allem Glück. „Nur weil sie komplett verkohlt waren, wurden sie so lange nicht zersetzt.“
Erste Ergebnisse der Untersuchung präsentierte das Team vor Kurzem im Fachjournal „Plos One“. Die darin untersuchten Daten wurden von den Forscherinnen und Forschern der ÖAW in Zusammenarbeit mit einem US-amerikanischen Grabungsteam ermittelt. „In dieser Studie haben wir uns auf die späte Bronze- und frühe Eisenzeit konzentriert, in die 35 der verkohlten Samen fallen“, so Webster. Weitere Veröffentlichungen mit den restlichen Resultaten werden demnach folgen.
Daten stimmen mit Text überein
Durch die zahlreichen schriftlichen Erwähnungen von Gezer konnte das Team schließlich überprüfen, inwiefern die ermittelte Zeitachse mit überlieferten Texten übereinstimmt. Bei einigen Events war das tatsächlich der Fall.
Die Radiokarbondaten belegten etwa, dass Gezer um 1200 v. Chr. stark zerstört wurde. Das Ereignis steht laut Webster möglicherweise mit einem schriftlich überlieferten Eroberungsfeldzug des ägyptischen Königs Merenptah in Verbindung. „Es gab im Boden jedenfalls eine Zerstörungsschicht, die auch laut unseren neuen Daten sehr gut zu diesem Ereignis passt.“
Überreste einer Person, die während der Zerstörung um ca. 1200 v. Chr. getötet wurde - Lanier Center for Archaeology [5]Salomons Stadt?
Schon seit Langem wird diskutiert, ob Gezer bereits während der Zeit des biblischen Königs Salomon (ca. 10. Jhdt. v. Chr.) florierte. Texten aus der Bibel zufolge hatte dieser die Kontrolle über die gesamte Region, einige Expertinnen und Experten sind aber der Meinung, dass die für Salomon typischen monumentalen Bauwerke in Gezer erst nach dessen Herrschaft entstanden.
Die von Webster erhobenen Daten bestärken die in der Bibel beschriebenen Herrschaftsverhältnisse. Anhand der Radiokarbondatierung zeigte das Team auf, dass die in Gezer gefundenen Überbleibsel monumentaler Bauten tatsächlich aus der Zeit stammen, in der Salomon regiert haben soll. „Wir können aus heutiger Sicht nicht belegen, wer für diese Bauwerke verantwortlich war. Sie zeitlich genau einordnen zu können, ist aber jedenfalls ein wichtiger Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion“, so die Archäologin.
Vermutung widerlegt
Das Team konnte eine weitere Annahme über die Geschichte von Gezer widerlegen. Historikerinnen und Historiker waren bisher der Meinung, dass die Stadt um 840 v. Chr. vom ebenfalls in der Bibel erwähnten aramäischen König Hazael zerstört wurde. „Man weiß, dass Hazael eine Stadt in der Region angegriffen hat, und war der Meinung, dass Spuren von Konflikten in Gezer von diesem Feldzug stammen“, erklärt Webster.
Die Radiokarbondatierung der ÖAW ergab jedoch, dass Gezer schon rund 60 Jahre zuvor zerstört wurde. Es sei wahrscheinlicher, dass der Stadt nicht militärische Ursachen oder Konflikte zwischen Juda, Israel und deren Nachbarn um 900 v. Chr. zum Verhängnis wurden.
Weitere Erkenntnisse möglich
Die Kombination aus modernen Forschungsmethoden wie der Radiokarbondatierung und alten Texten bietet laut Webster noch viele weitere Möglichkeiten für die Wissenschaft. „Es gibt noch einige große Ausgrabungsstätten, wo wir damit wichtige Erkenntnisse gewinnen könnten.“
Unter anderem im südlichen Israel gebe es nach wie vor Regionen, in denen bisher kaum moderne Forschungsmethoden zum Einsatz kamen. „Es ist einfach unabdingbar, dass wir die Chronologie von weiteren Stätten genau festlegen, um laufende Debatten über unsere Geschichte endgültig klären zu können."
Bildernachweis^
Aramische Schriftzeichen: http://www.abu.nb.ca/ecm/topics/people7.htm; http://www.abu.nb.ca/ecm/photo/charts/aramaict.gif