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Hexenverfolgung. Meldungen
Köln rehabilitiert 400 als "Hexe" verfolgte Frauen -
von Michael Palomino (2010)
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29.6.2012: Köln rehabilitiert 400 als "Hexe" verfolgte Frauen
aus: n-tv online: 400 Jahre später: Köln rehabilitiert Hexen; 29.6.2012;
http://www.n-tv.de/panorama/Koeln-rehabilitiert-Hexen-article6610541.html
<In ganz Europa werden vor rund 400 Jahren Menschen zu Hexen erklärt, eingesperrt, gefoltert und schließlich hingerichtet. So geschehen auch in Köln. Dort setzt ein evangelischer Pfarrer nun durch, dass die Opfer von damals rehabilitiert werden - ein symbolischer Akt, der noch heute bei vielen Unbehagen auslöst.Der Kölner Stadtrat hat einstimmig die Hexenprozesse in der Stadt vor 400 Jahren verurteilt und alle Opfer rehabilitiert. Der Rat sprach sich zugleich gegen jede Verletzung der Menschenwürde aus. Der Erklärung des gesamten Stadtrats war eine Initiative eines Ausschusses vorausgegangen.
Insgesamt wurden in Köln 38 Todesurteile wegen Hexerei vollstreckt. Zu den Opfern gehörten nicht nur Frauen, sondern auch drei Männer und ein Junge. Ein achtjähriges Mädchen, das ebenfalls eine Hexe sein sollte, wurde aus der Stadt verbannt. In ganz Deutschland wurden schätzungsweise 25.000 bis 30.000 Frauen und Männer als Hexen und Zauberer hingerichtet.
Unternehmerin erdrosselt
Das heute noch bekannteste Kölner Opfer, auf das sich der Stadtrat auch ausdrücklich bezog, war die wohlhabende Unternehmerin Katharina Henot, die um 1570 geboren und 1627 hingerichtet wurde. Sie schrieb aus dem Gefängnis bewegende Briefe, in denen sie ihre Unschuld beteuerte. Manche Historiker vermuten hinter ihrer Anschwärzung wirtschaftliche Motive ihrer Konkurrenten. Trotz schwerer Folter legte sie kein Geständnis ab, wurde aber dennoch zum Tode verurteilt und erdrosselt.
Der evangelische Pfarrer Hartmut Hegeler hatte sich für die Rehabilitierung eingesetzt. Er hat dies auch in anderen Städten getan. "Es sind eine Menge Ängste bei diesem Thema vorhanden", sagte Hegeler. "Mancherorts fürchtet man sogar Regressansprüche der Nachkommen. Und immer wieder erzählen mir Leute gerade aus ländlichen Gegenden, dass ihnen noch die Oma mit großer Überzeugungskraft von Satan und seinen Helfershelfern, den Hexen, erzählt habe", sagte der Pfarrer.
Andererseits bekomme er von Historikern immer wieder zu hören, dass solche Rehabilitierungen überflüssig seien, da heute kein Mensch mehr die Unschuld der damals als Hexen verurteilten Frauen bezweifle. "Mein großer Wunsch wäre, wenn im Kölner Dom eine Messe zum Gedenken an die Opfer der Hexenverfolgung gelesen würde", sagte Hegeler.
Quelle: n-tv.de, dpa
Connecticut ("USA") 28.5.2023: Kriminelle "Christen" sind ertappt:
12 VERURTEILTE "HEXEN" FREIGESPROCHEN
https://www.wochenblitz.com/news/ausland/usa-12-verurteilte-hexen-freigesprochen
New York — Der US-Bundesstaat Connecticut hat 12 Frauen, die im kolonialen US-Amerika vor fast 400 Jahren der Hexerei angeklagt waren, nach einer Kampagne zur Klärung ihrer Namen freigesprochen.
Elf der angeklagten Hexen wurden nach Prozessen im nordöstlichen Bundesstaat Connecticut Mitte des 16. Jahrhunderts gehängt, wobei eine von ihnen begnadigt wurde.
Die Gesetzgeber des Neuengland-Staates verabschiedeten am Donnerstag eine Resolution, in der sie ihre Unschuld beteuern und den Tod der neun Frauen und zwei Männer als “Justizirrtum” verurteilen.
Die Resolution folgte auf eine Kampagne des CT Witch Trial Exoneration Project, einer Gruppe, der Nachkommen einiger der Getöteten angehören.Die Gruppe erklärte in einer Erklärung, sie sei “begeistert, erfreut und dankbar” für die Senatoren, die mit 33:1 Stimmen für den Schritt gestimmt haben.
Sie wiesen darauf hin, dass die Entscheidung am Vorabend des 376. Jahrestages der ersten Hexenverbrennung in Neuengland — der von Alice Young — getroffen wurde.
“Wir sind den Nachfahren, Befürwortern, Historikern, Gesetzgebern beider Parteien und vielen anderen dankbar, die diese offizielle Resolution möglich gemacht haben”, heißt es in der Erklärung.
Im 17. Jahrhundert wurden in Neuengland Hunderte von Menschen, meist Frauen, der Hexerei beschuldigt — am bekanntesten in Salem, Massachusetts -, als die Region von Angst, Paranoia und Aberglauben beherrscht wurde.Dutzende von ihnen wurden schließlich hingerichtet.
Die Hexenprozesse in Connecticut fanden zwischen 1647 und 1663 statt und endeten etwa 30 Jahre vor den Hexenprozessen in Salem.
Nach Angaben des CT Witch Trial Exoneration Project wurden in Connecticut 34 Personen wegen Hexerei angeklagt.
Die Gruppe fügte hinzu, dass sie sich weiterhin für die historische Aufklärung und das Gedenken an die Opfer der Hexenprozesse einsetzen wird.
Staaten und Länder haben in den letzten Jahren Schritte unternommen, um die Namen von angeklagten Hexen reinzuwaschen.Letztes Jahr begnadigte Massachusetts offiziell Elizabeth Johnson, die einzige in den Salemer Prozessen verurteilte Person, die noch nicht entlastet worden war.
Sie war begnadigt worden und starb Ende der 70er Jahre in den 1740er Jahren.
Im vergangenen Jahr entschuldigte sich die schottische Regierung in aller Form bei Tausenden von Frauen, die vor Jahrhunderten hingerichtet worden waren.
Zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert wurden in Schottland etwa 4000 Menschen der Hexerei beschuldigt und mehr als 2 500 von ihnen hingerichtet.
Die meisten von ihnen wurden erwürgt und anschließend verbrannt, nachdem sie Geständnisse abgelegt hatten, die oft unter Folter erpresst wurden.
Quelle: bangkokpost.com
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