Kontakt      Hauptseite / page
                  principale / pagina principal / home      zurück /
                  retour / indietro / atrás / back
<<      >>

Katholikenscheisse: Kriminelle Piusbrüder, mal schwul-kriminell, mal hetero-kriminell - Meldungen 01

Das Leben für ein Asien-Buch: Die Piusbrüder halten daran fest, dass sie die EINZIGE Religion seien, die glücklich macht (!)
Haufenweise sexueller Missbrauch von jugendlichen Burschen und Frauen...


Share:

Facebook







Focus online, Logo

Deutschland 16.3.2010: Haufenweise Kindsmissbrauch in der Piusbruderschaft - der Papst soll "unschuldig" sein
Missbrauchsskandal:
Piusbruderschaft klagt Gesellschaft an
https://www.focus.de/panorama/welt/missbrauchsskandal/missbrauchsskandal-piusbruderschaft-klagt-gesellschaft-an_aid_490333.html

<Der Papst hüllt sich weiter in Schweigen, der Vatikan feilt an einer Verschwörungstheorie und die katholische Kirche richtet eine Hotline ein – für Täter und Opfer. Für die erzkonservative Piusbruderschaft sind die Grenzen ohnehin fließend.

Der Ordensbruder der Benediktiner-Abtei Königsmünster im sauerländischen Meschede zeigte sich selbst wegen sexuellen Missbrauchs an. Die Vorwürfe seien bereits im Jahr 2000 bekannt geworden, teilte die Abtei am Dienstag mit. Der Mönch hatte daraufhin bis 2005 in einem Kloster im Ausland gelebt. Dort hätte er sich einer mehrjährigen Therapie unterzogen. Namentlich sei ein Opfer bekannt. Die Staatsanwaltschaft in Arnsberg hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Die Familie des Opfers und die Verantwortlichen der Abtei hätten 2000 von einer Anzeige abgesehen. Da nun aber überall solche Vorwürfe erhoben würden, habe der Mönch auf eigenen Wunsch den Weg zur Staatsanwaltschaft gesucht, sagte ein Sprecher der Abtei. Neben Meschede wurden am Dienstag noch mehrere Missbrauchsfälle in einem kirchlichen Internat im hessischen Bensheim sowie in einem Kapuzinerorden in Bad Mergentheim in Baden-Württemberg bekannt. Auch in der evangelischen Kirche kamen neue Fälle in Hessen und Rheinland-Pfalz ans Licht. Zudem ist das Elite-Internat Schloss Salem am Bodensee betroffen.

Ansprechpartner für Opfer und Täter

Ab dem 30. März könnten sich mögliche Opfer über eine bundesweite Hotline melden. Dort sollen Fachleute Opfern, aber auch Tätern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, wie der Trierer Bischof Stephan Ackermann erklärte. Das Hilfsangebot geht auf einen Beschluss der katholischen Deutschen Bischofskonferenz zurück. Ackermann ist der Beauftragte des Gremiums für alle Fragen im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger. Einzelheiten zur Hotline sollen erst am 30. März bekanntgegeben werden.

Die Evangelische Kirche in Deutschland geht davon aus, dass es auch in Zukunft Missbrauchsfälle in religiösen Einrichtungen geben wird. Der amtierende EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider sagte dem „Weser-Kurier“, er mache sich keine Illusionen. „Sexueller Missbrauch wird auch in Einrichtungen unserer Kirche vorgekommen sein und vermutlich noch vorkommen.“

Während sich Papst Benedikt XVI. weiter in Schweigen hüllt, ging der Vatikan erneut in die Offensive. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone beklagte, dass manche das Vertrauen in die Kirche zu untergraben versuchten. Die katholische Kirche genieße aber noch ein großes Vertrauen bei den Gläubigen, hob die rechte Hand des Papstes hervor. Schon am Wochenende hatte Vatikansprecher Federico Lombardi eine Kampagne gegen den Papst beklagt.

Piusbruderschaft wirft Justizministerin Heuchelei vor

Auch die umstrittene erzkonservative Piusbruderschaft beklagt eine gezielte Diskreditierung des Papstes in Deutschland. „Der Papst hat sich in keiner Weise schuldig gemacht, folglich kann er sich auch nicht entschuldigen“, sagte der deutsche Distriktobere, Pater Franz Schmidberger, der „Leipziger Volkszeitung“ vom Mittwoch. Benedikt XVI. habe längst seine Abscheu bezüglich dieser Fälle zum Ausdruck gebracht. Leider würden die Kindesmissbräuche den willkommenen Anlass bieten, um das Papsttum herunterzusetzen und den deutschen Papst gerade in Deutschland zu diskreditieren.

„Heute schreien jene am lautesten, die noch gestern die Straffreiheit für sexuellen Umgang mit Kindern gefordert haben“, kritisierte Schmidberger, und nannte die Humanistische Union, zur deren Mitgliedern auch Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zählt. Der FDP-Politikerin warf er angesichts ihrer Kritik „Heuchelei“ vor: „Das Maß ist voll.“ Ähnlich wie der Augsburger Bischof Walter Mixa sieht der Distriktobere vielmehr eine Mitschuld in sexuellen Fehlentwicklungen in der Gesellschaft. „Wer dauernd pornographische Schriften zu Gesicht bekommt, unzüchtige Szenen im Fernsehen und schmutzige Bilder im Internet vor Augen hat, wird kaum mehr begreifen, dass die geschlechtliche Lust an die Pflicht gebunden ist“, so Schmidberger.

jba/ddp/dpa/apn/AFP>

========

Spiegel online, Logo

29.5.2016: Grausamkeit ohne Ende: Wieso müssen sexuelle Missbrauchsopfer dem Täter-Priester verzeihen? - So ist es bei der Piusbruderschaft, denn Kindsmissbrauch geschieht im "Halbschlaf" (!)
Pädophilie in der Piusbruderschaft
Vertraue deinem Priester
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/piusbruderschaft-kindesmissbrauch-im-halbschlaf-a-1090487.html

<Von

Wenig ist bekannt über Sexualdelikte in den Reihen der erzkonservativen katholischen Piusbruderschaft. SPIEGEL ONLINE hat mit Opfern und Angehörigen gesprochen - ihre Erfahrung der kirchlichen "Aufarbeitung" ist erschütternd.

Die Piusbruderschaft tut viel, um sich vom angeblich modernistischen katholischen Mainstream abzugrenzen. In einem aber sind sich Traditionalisten und offizielle kirchliche Würdenträger erstaunlich ähnlich: im Umgang mit sexuellem Missbrauch.

"Ich muss ihm verzeihen", sagt der heute 13-jährige Joey* über einen Priester, der ihn im Schlafsaal eines Brüsseler Internats unter der Bettdecke betatschte. Der "schmutzige Dinge" mit ihm tat, ihn so berührte, wie es kein Erwachsener bei einem Kind tun sollte. Der ihn vor sich knien ließ, ihn bestrafte und erniedrigte. So berichtete es der Junge seinen Eltern und Geschwistern.

"Vergebung? Nein, dafür ist es zu früh", sagt Joeys Mutter mit zusammengepressten Lippen. "Denn dieser Priester bereut gar nichts." Im Jahr 2010 soll es den Eltern zufolge zu ersten sexuellen Übergriffen auf den damals siebenjährigen Joey, seinen vier Jahre älteren Bruder Luke* und mindestens einen weiteren Schüler des Internats der Piusbruderschaft, den damals achtjährigen Michael*, gekommen sein. Zu einem Zeitpunkt also, als weltweit aufgedeckte Missbrauchsskandale die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschütterten.

  • Priesterbruderschaft St. Pius X.
    Die traditionalistische Piusbruderschaft, kurz FSSPX, wurde 1970 von Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet. Ihre Mitglieder fühlen sich nicht an die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils gebunden, sie lehnen die Liturgiereform, eine Öffnung zur Ökumene oder die Anerkennung des Judentums als modernistisch ab. Seit 1975 hat die FSSPX keinen kanonischen Status mehr - damit erfolgen Priester- und Bischofsweihen ohne die Erlaubnis Roms. Papst Johannes Paul II. exkommunizierte unerlaubt geweihte Geistliche, Papst Benedikt XVI. hob 2009 die Exkommunizierungen wieder auf. Teile der Piusbruderschaft sind offen antisemitisch, wie es der Skandal um Holocaustleugner Richard Williamson zeigte. Für die Piusbrüder sind Laizismus und Atheismus gleichbedeutend mit Todsünde, die Schriften der Aufklärung "Irrlehren". Sie verurteilen Abtreibungen, Empfängnisverhütung, Zinsspekulation, Gleichberechtigung, Homosexualität und Pornografie.

Der Priester aus Brüssel soll sogar bauliche Veränderungen in dem Internat vorgenommen haben, um unbeobachtet mit den Kindern intim sein zu können. Die Eltern berichten, er habe einen Durchgang zumauern lassen, durch den die Kinder vorher aus Angst vor seinen Avancen in ein kleines Bad geflohen waren, um sich dort einzuschließen.

Im Prozess am Strafgericht von Brüssel wies der Angeklagte jeden Verdacht auf einen systematischen, geplanten Missbrauch von sich: Wenn überhaupt, so habe er in einem Zustand der "Sexsomnie" gehandelt, sagte er. Also unbewusst, schlafwandlerisch, ohne Kontrolle über sich selbst.

Es ist bekannt, dass sich einige Missbrauchstäter vor Gericht auf diese Art von Schlafstörung berufen, um dann auf Unzurechnungsfähigkeit zu plädieren. Der Auftritt des Geistlichen wirkte auf die Betroffenen gut geplant und inszeniert: "Er kam herein und benahm sich, als wäre er selbst das Opfer", erinnert sich die Mutter von Joey und Luke. "Er weinte und jammerte die ganze Zeit."

"Rede nie schlecht über einen Priester"

Das Jammern wäre gar nicht nötig gewesen, denn der Mann wurde im Mai 2015 wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. "Sein Anwalt hat meinen Sohn vor Gericht als Lügner bezeichnet", empört sich die Klägerin, die Mutter von Michael. Für die überzeugte Traditionalistin war die Konfrontation mit dem Missbrauch auch ein Prozess der Desillusionierung.

"In der Piusbruderschaft lernt man, die Geistlichen zu verehren", sagt sie. "Rede nie schlecht über einen Priester, vertraue ihm, zeige Respekt." Es habe sie viel Zeit gekostet, die Augen zu öffnen. "Ich war wie ein Kind, das seinen Eltern vertraut. Es erwartet niemals, dass sie ihm Böses wollen. Wir sind doch wie eine große Familie." Heute will die Klägerin nur noch eins: Verhindern, dass der Priester wieder mit Kindern arbeitet.


Ihr Sohn Michael hatte bei der Polizei kurz nach der Anzeige eine Videoaussage gemacht und konkrete Vorwürfe erhoben. Joey und Luke jedoch mussten ein halbes Jahr auf einen Termin für ihre Aussage warten. Die Folge: Beide verdrängten das Geschehene.

"Als es so weit war, sagten sie nichts, was vor Gericht verwertbar gewesen wäre", erinnert sich die Mutter. "Joey hat alles bestritten, Luke hat nur über Joey und Michael geredet, aber nicht über seine eigene Missbrauchserfahrung." Für Traumaexperten eine völlig verständliche Reaktion. Aber ein Desaster für alle, die den Priester hinter Gitter sehen wollten.

Dabei waren die psychischen Folgen des Missbrauchs offensichtlich: Monatelang wickelte sich Joey nachts aus Angst vor Übergriffen in mehrere Bettlaken. Die Probleme in der Schule häuften sich. Lukes Schrift wurde immer kleiner, er hatte Albträume und fing an, sich zu bewaffnen, mit Spielzeugpistolen, Schwertern, einfach allem, was seiner Verteidigung dienen konnte.

Einmal sei der Priester abends in den Schlafsaal gekommen und habe seinen kleinen Bruder einfach über die Schulter gelegt und mitgenommen, erzählte Luke. Die beiden seien im Büro des Geistlichen verschwunden, bis heute weiß niemand, was dort geschehen ist. Joey selbst sagte nur: "Nichts. Das ist ein Geheimnis zwischen dem Abbé und mir. Ich durfte Schokolade essen."

Opfer haben keine Chance

Beweise für einen Missbrauch zu liefern, ist schwer. Schweigen, falsche Solidarität mit den Tätern oder aktive Vertuschung durch Verantwortliche sorgen regelmäßig dafür, dass die Opfer keine Chance haben. Weil es erfahrungsgemäß viele Jahre braucht, bis Opfer sich zu einer Aussage durchringen, sind Zeugen oft schlecht aufzutreiben oder erinnern sich nur schlecht.

Als Joey sich wegen der sexuellen Übergriffe verzweifelt an eine katholische Schwester im Internat wandte, reagierte die nicht: "Ich habe es auf den Ohren, ich höre so schlecht", sagte sie später auf Nachfrage der Mutter.

"Wer weiß, wie viele Opfer es noch gibt?", fragt die sich heute. Sie selbst hatte sich bereits 2010 beim damaligen Oberen für die Beneluxländer beschwert, weil der Priester ihrem Sohn ungewöhnlich teure Geschenke gemacht hatte und sie bereits Verdacht schöpfte. Der Obere versprach, sich zu kümmern - und tat nichts.

Als die Vorwürfe konkret wurden, suspendierte die Bruderschaft den Priester. Die Eltern erstatteten Anzeige. Nach dem Freispruch in der ersten Instanz läuft jetzt das Berufungsverfahren gegen den Priester. Die Eltern haben beschlossen, ihre Kinder keinen weiteren Befragungen auszusetzen.

"Die Piusbruderschaft hat in diesem Fall innerhalb von 24 Stunden reagiert, diese Person suspendiert und sofort den zivilen Behörden übergeben. Gleichzeitig wurde der Fall an die Kongregation für die Glaubenslehre in Rom gemeldet", schreibt die Bruderschaft auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE in einer Stellungnahme.

Die Reaktion kam spät, denn: Der tatverdächtige Geistliche war seit Jahren als potenzielles Risiko bekannt. Schon 2005 wurde er in seinem Heimatland, der Schweiz, wegen Pädophilie in einem kanonischen Verfahren angeklagt und 2006 wegen Mangels an Beweisen freigesprochen. Der Priester habe seitdem ein "limitiertes und überwachtes Apostolat" ausgeübt, schreibt die Piusbruderschaft auf Anfrage. Dennoch wurde der Geistliche kurz darauf ausgerechnet an das Internat in Brüssel berufen. Und übernahm die Nachtaufsicht bei den Grundschülern.


Die Piusbruderschaft besitzt aufgrund ihrer radikalen Ansichten schon seit 1975 keinen kanonischen Status mehr und ist damit keine römisch-katholische Organisation. Das bedeutet: Sämtliche Priester- und Bischofsweihen erfolgen ohne die Erlaubnis Roms, Amtsausübung und das Spenden der Sakramente sind illegitim. Absurderweise behandelt die offizielle Kirche die Traditionalisten aber als gleichwertig, wenn es um "delicta graviora", die Missbrauchstaten, geht.

Im Mai 2015 erteilte die Glaubenskongregation dem Generaloberen der Piusbruderschaft, Bernard Fellay, das Mandat, Recht über Missbrauchstäter in den eigenen Reihen zu sprechen - auch über die hier genannten Fälle.

Die schützende Hand des Generaloberen

"Damit wird Intransparenz, Vertuschung und Vetternwirtschaft noch mehr Vorschub geleistet", sagt Simon P.*, der aus einer alteingesessenen, vielköpfigen Pius-Familie stammt und selbst Opfer eines Priesters wurde. "Ein Piusbruder hat mich 1989 in einem Pionierlager sexuell missbraucht und versucht, mich zu vergewaltigen", berichtet P. Elf Jahre alt sei er gewesen, der Pädophile habe ihn ein Jahr lang beharrlich verfolgt. "Der Generalobere der Piusbruderschaft, Bernard Fellay, hat diesen Priester fast 20 Jahre lang geschützt", so sein Vorwurf.

P. besuchte zwei Internate der Piusbruderschaft in Frankreich, er hat die Prinzipien der Hardliner mit der Muttermilch aufgesogen. Er war Teil des fundamentalistischen Mikrokosmos, in dem fast jeder jeden kennt und die Netzwerke verlässlich und verschwiegen sind. Sein Fall lässt ahnen, wie verheerend es für einen Heranwachsenden sein muss, wenn die Hälfte der eigenen Familie versucht, an den Idealen der geschlossenen Pius-Gesellschaft festzuhalten, obwohl deren Struktur den ungestraften Missbrauch erst möglich gemacht hat.

Bereits 1991 schrieb P. laut eigener Aussage einen Brief an den damaligen Generaloberen, in dem er vor dem übergriffigen Priester warnte. Doch obwohl immer wieder Missbrauchsvorwürfe laut wurden, geschah nichts.

Erst viele Jahre später, im Juli 2008, reagiert der Generalobere Bernard Fellay in einem Brief, der SPIEGEL ONLINE vorliegt, auf die Vorwürfe von P. Er erklärt, er habe seinem Assistenten Niklaus Pfluger die Ermittlungen übertragen. Zudem versichert er, der Tatverdächtige sei "seit langer Zeit von der Arbeit mit Kindern entbunden worden und ich glaube nicht, dass es weitere Fälle gegeben hat".

Tatsächlich arbeitete der Tatverdächtige ganze neun Jahre lang in Frankreich ungestört mit minderjährigen Pionieren, von 1993 bis 2002, was die Piusbruderschaft bestätigt. "Pater Laurençon, Distriktsoberer der Bruderschaft in Frankreich seit 1996, wandte verschiedene, immer restriktivere Maßnahmen ihm gegenüber an. Diese Maßnahmen wurden von Mgr. Fellay, Generaloberer der Bruderschaft seit 1994, stets gutgeheißen."

"Schwere Verfehlung unsererseits"

Allein, die Maßnahmen waren offenbar nicht effektiv: Der verdächtige Priester hat sich dem Verbot, mit Kindern zu arbeiten, widersetzt und es als ungerecht bezeichnet. In einem Brief an den Ex-Oberen Schmidberger schreibt der Geistliche 2005: "Es ist eine Schwäche, die flüchtig war, und die ich von ganzem Herzen bereut habe. Sie haben mich das Priesteramt wiederaufnehmen lassen und ich habe gezeigt, was ich kann, an verschiedenen Orten, zur Zufriedenheit von allen."

In dem Brief versuche der Priester, sich in einem günstigen Licht zu zeigen, schreibt die Piusbruderschaft in einer Stellungnahme. "Er lässt beiseite, dass es sich um ein limitiertes Apostolat handelte." Es sei wahr, dass der Priester wiederholt die ihm auferlegten Einschränkungen im Amt umgangen habe. "Oft kreidete er das Verhalten seiner Oberen an und sah sich selbst als ein notorisches Opfer ihrer Machenschaften."

"Die schwere Verfehlung unsererseits war, dass wir das Verbot nicht durchgesetzt haben", sagt der Pius-Ermittler Pfluger 2008 in einem Gespräch mit dem Missbrauchsopfer P., dessen Audiokopie SPIEGEL ONLINE vorliegt.

Erst nachdem P. einen Beschwerdebrief an die Glaubenskongregation in Rom geschickt hat, eröffnet die Piusbruderschaft 2012 ein kanonisches Verfahren gegen den Priester. Der Geistliche wurde dazu verurteilt, seine Ämter niederzulegen. Er legte dagegen im Sommer 2013 in Rom Einspruch ein.

"Leider hat der Priester die Entscheidungen der kirchlichen Autoritäten abgelehnt und die Piusbruderschaft verlassen", heißt es in der aktuellen Stellungnahme. Der Ex-Piusbruder wurde assoziiertes Mitglied einer Splittergruppe namens Résistence, der auch der renitente Holocaust-Leugner Richard Williamson angehört. Der Priester verrichte "seine Arbeit" im Westen Frankreichs, heißt es auf der Website der Gruppierung.ç

Die Traditionalisten sind nicht einfach christliche Fundamentalisten, viele sind offen antisemitisch - das weiß man spätestens seit dem Skandal um Williamson. In Italien fand 2013 die Trauerfeier für den nationalsozialistischen Kriegsverbrecher Erich Priebke bei den Piusbrüdern statt. Auch in der Flüchtlingsfrage positionieren sie sich derzeit weit rechts - fremdenfeindlich und islamophob. Ätzende Kritik am liberalen Papst Franziskus gehört ohnehin zum guten Ton.

Johannes Paul II. drängte die tiefschwarzen Schafe der Piusbruderschaft einst ins kirchliche Abseits, indem er mehrere unerlaubt geweihte Geistliche exkommunizierte. Papst Benedikt XVI. hob 2009 die Exkommunizierung wieder auf.

Piusbrüder im Heimatland des Papstes wieder anerkannt

Und Franziskus? Scheint erstaunlicherweise die Erzkonservativen wieder in den Schoß der Kirche aufnehmen zu wollen. Für die Dauer des heiligen Jahres 2015/2016 erklärte der Papst unerwartet die Beichte innerhalb der Piusbruderschaft für rechtens. "Ich vertraue darauf, dass in naher Zukunft Lösungen gefunden werden können, um die volle Einheit mit den Priestern und Oberen der Bruderschaft wiederzugewinnen", sagte der Pontifex.

Der ehemalige Distriktobere von Deutschland und Österreich, Franz Schmidberger, sah bereits eine "endgültige Normalisierung" der angespannten Beziehungen kommen - eine Horrorvision für Missbrauchsopfer, die darin eine Belohnung für Vertuschung und intransparente Strukturen sehen.

Sollen also die Fundamentalisten durch Inklusion domestiziert werden? Anfang April empfing Franziskus persönlich den Generaloberen Bernard Fellay. Für Beobachter ein Indiz, dass die Piusbruderschaft langfristig den Status einer Personalprälatur bekommen könnte, wie die Laienorganisation Opus Dei. Dies würde eine kanonische Anerkennung bedeuten, aber mit größtmöglicher Autonomie für die Fundamentalisten.

In Argentinien, dem Heimatland des Papstes, wurde die Piusbruderschaft bereits im April 2015 vom Staat offiziell als Teil der katholischen Kirche anerkannt. Dafür eingesetzt hatte sich Franziskus' Nachfolger im Amt des Erzbischofs von Buenos Aires, Mario Aurelio Kardinal Poli. Ob mit dem Segen oder einer nachdrücklichen Empfehlung des Pontifex, ist nicht bekannt.

* Sämtliche Namen wurden zum Schutz der Betroffenen von der Redaktion geändert.>

========

Kath.net Katholische Nachrichten online, Logo

7.4.2017: Sexueller Missbrauch von Jugendlichen hat bei den Piusbrüdern System
Vorwürfe gegen Piusbruderschaft: Vertuschung von Missbrauch
http://www.kath.net/news/59177

<Drei Priester und ein ehemaliger Seminarist sollen über Jahre hinweg Jugendliche sexuell missbraucht haben. Zwei der drei Priester haben die Piusbruderschaft mittlerweile verlassen.

Rom/Stockholm (kath.net/CWN/jg)
Das schwedische Fernsehen erhebt schwere Vorwürfe gegenüber der traditionalistischen Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX). Die Gemeinschaft habe Fälle sexuellen Missbrauchs von vier Klerikern vertuscht, behauptet eine Dokumentation der Sendung „Uppdrag Granskning“.

Die drei Priester und ein früherer Seminarist sollen mindestens zwölf Jugendliche in verschiedenen Ländern sexuell missbraucht haben. Die Fälle reichen bis in die achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts zurück. Die Piusbruderschaft habe Beweise gegen die vier für sich behalten und den Priestern gestattet, weiterhin in der Seelsorge tätig zu sein, berichtet der Sender.

Die Glaubenskongregation soll über die Vorfälle informiert worden sein. Der Einfluss des Vatikans auf die Piusbruderschaft sei allerdings gering, da diese bis jetzt die Autorität des Papstes nicht anerkenne, berichtet das katholische Internetportal Crux.

Die Dokumentation wurde ausgestrahlt kurz nachdem der Vatikan bekannt gegeben hatte, Priestern der Piusbruderschaft die Erlaubnis zur Feier der Eheschließung zu erteilen. Es war ebenfalls „Uppdrag Granskning“, die im Jahr 2009 das Interview mit Bischof Richard Williamson gesendet hatte, in dem dieser Zweifel an der Realität des Holocaust geäußert hat. Kurz zuvor hatte Papst Benedikt XVI. die Exkommunikation der Bischöfe der Piusbruderschaft aufgehoben.

Der ehemalige Seminarist verbüßt derzeit in den USA eine lebenslange Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs. Zwei der drei Priester haben die Piusbruderschaft mittlerweile verlassen und sind der Gemeinschaft beigetreten, die von Bischof Richard Williamson geleitet wird.


========

BLICK online, Logo

Kanton Wallis (Schweinz) 21.1.2018: Kriminell-schwul-pädophile Piusbrüder: Buben werden im "Jugendlager" sexuell missbraucht
Piusbrüder vergingen sich an Buben - Sex-Skandale erschüttern die Bruderschaft
https://www.blick.ch/news/schweiz/westschweiz/piusbrueder-vergingen-sich-an-buben-sex-skandale-erschuettern-die-bruderschaft-id7871314.html

<Lang war es nur ein Verdacht – inzwischen wurde bereits der zweite Traditionalisten-Pater verurteilt.

Übergriffe auf Kinder und Mitarbeiterinnen verschiedener Schulen erschüttern die eingeschworene Gemeinschaft der Piusbrüder. Schon lange standen Priester der Bruderschaft unter Verdacht. Im Frühjahr wurde der erste verurteilt, im Dezember musste sich auch der Walliser Piusbruder Frédéric A. (40) vor dem Appellationsgericht in Brüssel verantworten – wegen sexuellen Missbrauchs von minderjährigen Buben, alle unter 16 Jahre alt.

[Täter: Ein "Priester" der "Piusbruderschaft" - Opfer: 16 Jahre alter Jugendlicher im "Jugendlager" im Schlafsaal]

Unter anderem schilderte ein Elfjähriger, wie sich der Priester nachts in den Schlafsaal der Jungen schlich und ihn unter der Decke berührte.
«Einmal zog er meine Pyjamahose herunter und lutschte an meinem Glied.»

Für seine Taten muss der Pater nun drei Jahre ins Gefängnis. Dabei waren der Bruderschaft seine Neigungen bekannt: 2005 beschwerten sich Eltern in Ecône VS, der Zentrale der Piusbrüder, Pater Frédéric habe ihren Sohn im Jugendlager von Arolla VS sexuell missbraucht.

Die Bruderschaft liess die Vorwürfe intern abklären und belegte den Priester mit Sanktionen: Zehn Jahre lang sollte er unter Beobachtung stehen, zudem erhielt er Internetverbot.

Der Justiz wurde der Fall nicht gemeldet – es bestehe keine Verpflichtung dazu, fanden Juristen, welche die Piusbruderschaft damals berieten. Offenbar war man überzeugt, den unkeuschen Bruder auch ohne Prozess auf den Pfad der Tugend zurückzubringen.

Doch trotz Kontaktverbot schlich Frédéric A. nachts von seiner Unterkunft zu den Schlafsälen der Kinder – die Gebäude waren über einen Gang miteinander verbunden. Der Generalsekretär der Piusbrüder, Chris-tian Thouvenot, gegenüber SonntagsBlick: «Er hätte sich niemals den Kindern nähern dürfen – er tat dies, indem er die lokalen Verantwortlichen täuschte.»

Zum Übergriff in Arolla sagt Thouvenot: «Die Eltern lehnten es ab, eine Strafanzeige gegen den Priester einzureichen.»

Der Fall von Frédéric A. ist nicht der einzige, der die Piusbruderschaft erschüttert.

«Der Schwere nicht bewusst»

[Region Paris: Täter: Ein Priester Christophe R. der Piusbruderschaft - Opfer: 3 unterstellte Lehrerinnen - Avref-Hilfegruppe]

Christophe R. (44) wurde im Mai 2017 in Frankreich zu 16 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Priester drei ihm unterstellte Lehrerinnen misshandelte und vergewaltigte. Die Taten geschahen in einer von den Piusbrüdern geführten Schule bei Paris. Auch in diesem Fall versuchten die Piusbrüder, den Priester intern zu sanktionieren. Man sei sich der Schwere der Taten nicht bewusst gewesen, hiess es später.

Avref, eine französische Organisation zur Unterstützung von Opfern religiöser Bewegungen und ihrer Familien [Webseite von Avref: https://www.avref.fr/qui-sommes-nous.html], veröffentlicht auf ihrer Webseite immer wieder Aussagen von Betroffenen, die Priestern der Piusbruderschaft in die Hände gefallen sind. Ein Hinweis darauf, dass es möglicherweise weitere Opfer gibt.

Dennoch behauptet Generalsekretär Thouvenot: «Glücklicherweise kommen solche Vorfälle in unserer Gemeinschaft nur selten vor.»

Die Schweizer Bischofskonferenz bemüht sich seit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche um eine Aufarbeitung alter und aktueller Fälle (siehe Box).

Sie wies die Diözesen in der Schweiz an, Stellen einzurichten, wo sich Opfer solcher Übergriffe melden können. Die Piusbrüder beteiligen sich daran allerdings nicht, so Joseph Bonnemain (69) von der Schweizer Bischofskonferenz: «Unter den von uns veröffentlichten Zahlen sind keine Übergriffe der Piusbruderschaft enthalten.»

Übergriffe weiterhin intern geregelt

Er geht davon aus, dass die Piusbrüder Übergriffe ihrer Priester auch weiterhin intern regeln. Generalsekretär Thouvenot bestätigt für die Piusbruderschaft, dass man Vorfälle direkt nach Rom rapportiere, an den Vatikan. Die Gemeinschaft der Piusbrüder hat ihren Hauptsitz in Menzingen ZG. In Ecône im Unterwallis führt sie ein Priesterseminar. Hier hat auch ihr Bischof und Generaloberer Bernard Fellay (59) seinen Sitz.

Die Bischöfe der Bruderschaft St. Pius X. waren 1988 vorübergehend exkommuniziert worden. Der damalige Generalobere Marcel Lefebvre (1905–1991) hatte ohne Erlaubnis des Vatikans vier Bischöfe geweiht – unter ihnen Fellay.

[Schulen der Piusbruderschaft: Schweinz (Schweiz), Frankreich, Belgien]

Die Ordensgemeinschaft betreibt mehrere Schulen und Internate in der Schweiz, in Frankreich und Belgien.
Die Bruderschaft wurde 1970 als Reaktion auf das zweite Vatikanische Konzil gegründet, das Mitte der 60er-Jahre eine Reform der katholischen Kirche anstrebte. Die Piusbrüder lehnen diese Modernisierung ab.

Mehr Geld für Kirchenopfer - [Opfer sollen sich bei den Diözesen melden - Schmerzensgeld ohne Öffentlichkeit - 250 Missbrauchsopfer seit 1970 (!)]

Opfer sexueller Übergriffe von Priestern oder anderen Mitarbeitern der katholischen Kirche können sich bei den Diözesen melden. Eine Kommission untersucht die Fälle und zahlt Entschädigungen – je nach Schwere des Falls. Der Opferfonds, mit einer halben Million Franken ausgestattet, war bereits Ende letzten Jahres aufgebraucht und musste – so der Sekretär der Schweizer Bischofskonferenz, Joseph Bonnemain (69), mit frischem Geld gefüllt werden: «Inzwischen haben die drei Errichtenden weitere 500'000 Franken zur Verfügung gestellt.»

Finanziert wird der Fonds von der Bischofskonferenz, der Römisch-Katholischen Zentralkonferenz und der Vereinigung der Höheren Ordensoberen der Schweiz. Über die Verteilung entscheidet die Kommission. Anfang Januar vermeldete die «SonntagsZeitung», bei den Diözesen hätten sich bisher 250 Opfer sexueller Übergriffe durch Priester gemeldet. Opfer waren vor allem Kinder und Jungen bis 16 Jahre.>

========








Sputnik-Ticker online, Logo  20 minuten online, Logo  BLICK online, Logo  Shortnews online, Logo  El Ojo del Perú online, Logo  Neon Nettle online, Logo  Kath.net Katholische Nachrichten online, Logo  Spiegel online, Logo  Focus online, Logo 
 
^