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Kirchen-Rassismus: Intramuros und Extramuros -

Rassismus an der "christlichen" Stadtmauer


von Michael Palomino (2010)

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Das Begriffspaar Intramuros und Extramuros - und der Rassismus der Kirche, der dahintersteht

Zum Begriff "Intramuros" gehört auch der Begriff "Extramuros", weil alle anderen als die Spanier nicht innerhalb der Stadtmauern leben durften.

Intramuros und extramuros im kolonialen Manila

Im englischen Artikel "Manila Province" ist zumindest der Begriff "extramuros" erwähnt,

und im Buch von Shirley Fish: "The Manila-Acapulco Galleons", Seite 71 wird genau gesagt, wer da im kolonialen Manila ohne militärischen Schutz ausserhalb der Stadtmauern leben musste: Filipinos, Chinesen, Japaner und Muslime. Das "Christentum" war also wirklich eine absolut rassistische Gesellschaft. Vielleicht bestand sogar ein Gesetz, dass nur Spanier eine Mauer bauen durften und alle anderen nicht, was abzuklären wäre.


Intramuros und extramuros in allen Vizekönigreichen

Der spanisch-"christliche" Rassismus, dass eine befestigte Stadt nur von "christlichen" Spaniern bewohnt werden durfte, gilt für ALLE spanischen Kolonialstädte in den Vizekönigreichen (z.B. Mexiko-Stadt, Lima und andere Kolonialstädte, die eine Stadtmauer bekamen). In den Kolonialgebieten änderte sich das erst mit den Unabhängigkeiten vor allem ab 1820.

Der katholisch-spanisch-"christliche" Rassismus ging sogar so weit, nicht nur allen Juden, sondern auch allen Protestanten das Betreten der spanischen Kolonien zu verbieten.
(http://en.wikipedia.org/wiki/History_of_California)

Und entsprechend dürften auch die protestantischen Staaten dann in ihren protestantischen Kolonien (Neu-England-Staaten, "USA", Holländisch-Indien etc.) den Katholiken das Betreten ihrer Kolonien verboten haben.

Das heisst es geht nicht mehr nur um "Intramuros" und "Extramuros", sondern um "intra imperium" und "extra imperium".


Intramuros und extramuros gilt von 1300 bis 1800 auch für Europa

In Europa wurden ebenso Nicht-Christen und Sträflinge vom Schutz der Stadtmauern ausgeschlossen, oder auch Christen der "falschen" Konfession diskriminiert, ausgeschlossen und verjagt (Beispiele sind das Judentum in Köln im 16. und 17. Jh. oder die protestantische Familie Schurmann, die Köln verlassen musste - und erst Napoleon änderte diese Umstände. Die Beispiele sind deswegen aus Köln, weil dort in der Sonderausstellung über den 30-jährigen Krieg diese Diskriminierungen explizit erwähnt sind.

Das heisst: "Intramuros" und "extramuros" gilt auch für Europa in höchstem Masse, was bis heute verschwiegen wird. Man könnte z.B. abklären, ob in lateinisch gefassten Stadtgesetzen in Europa zwischen 1300 und 1800 diese Begriffe ebenfalls verwendet werden etc.

Michael Palomino, 15.7.2014








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