16.7.2010: Bistum Chur grenzt Homosexuelle,
Bisexuelle und Transsexuelle von der Mitwirkung
bei der Kirche aus
Es ist schon eigenartig, wie rassistisch die Kirche
agieren darf, und dieses rassistische Wirken fällt
nicht unter das Rassismusgesetz, sondern es fällt
unter die Religions-"Freiheit" und wird vom
Antirassismusgesetz sogar noch geschützt. Die Justiz
in der Schweiz mit dem ARG ist eine Katastrophe. Aber
lesen Sie selbst, wie pervers die Kirche agieren darf:
aus: 20 minuten online: Gottesdienst-Verbot für
Homosexuelle; 16.7.2010;
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/26665642
<Das Bistum Chur hat die katholische Mitwirkung an
den ökumenischen Pride-Gottesdiensten für Lesben,
Schwule, Bi- und Transsexuelle verboten. Die
Betroffenen sind empört.
Mit Empörung haben die Homosexuellen Arbeitsgruppen
Zürich (HAZ) auf eine Anordnung des Bischofsrats des
Bistums Chur reagiert. Dieser hat die katholische
Mitwirkung an den ökumenischen Pride-Gottesdiensten
für Lesben, Schwule, Bi- und Transsexuelle verboten.
Katholische Kirche
Zürich enttäuscht
Die katholische Kirche im Kanton Zürich hatte die
Gottesdienste sowohl finanziell als auch ideell
unterstützt. Er sei «masslos enttäuscht über diese
Entscheidung», sagte Benno Schnüriger, Präsident des
Synodalrats der katholischen Kirche im Kanton Zürich,
auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA.
Der Entscheid von Bischof Huonder entspreche nicht der
Haltung der katholischen Kirche in Zürich. Erst vor
kurzem habe der Synodalrat 1500 Franken für den
Gottesdienst beschlossen. Der Pastoralplan sehe
ausdrücklich «spezielle Seelsorgeangebote für
Homosexuelle» vor.
Wie im Mittelalter
Auch der HAZ zeigte sich über die plötzliche
Einmischung aus Chur irritiert. Der Bischofsrat und
Bischof Vitus Huonder griffen damit die bisherige
offene Praxis in Zürich an und machten sich «mit
mittelalterlich anmutenden Ansichten für die
Ausgrenzung eines grossen Teils der Bevölkerung
stark,» heisst es in der Mitteilung des HAZ.
Absurd sei, dass gerade dasjenige weltweit tätige
Unternehmen mit dem höchsten Homosexuellen-Anteil an
der Belegschaft zum Mittel der Diskriminierung greife.
Gesetze zu
Homosexualität
Die HAZ fordern den Churer Bischof Vitus Huonder auf,
den Entscheid zu widerrufen, wie sie in einer
Mitteilung vom Freitag schreiben. Ausserdem müsse er
sich für «diese offene Ausgrenzung» entschuldigen. Die
Gottesdienste finden seit einigen Jahren am Zürcher
Pride-Festival statt.
(sda)>
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Irland 25.8.2010: IRA-Terror kam teilweise
von einem Terror-Priester
aus: 20 minuten online: Nordirland-Konflikt: Polizei
und Kirche schützten Terror-Priester; 25.8.2010;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/23477276
<Hinter mehreren tödlichen IRA-Anschlägen 1972 in
Nordirland steckte offenbar ein katholischer Priester.
Behörden und Kirche wussten Bescheid, unternahmen aber
nichts.
Beim Anschlag in Claudy am 31. Juli 1972 kamen neun
Menschen ums Leben, darunter drei Kinder.
Am 31. Juli 1972, in der Hochphase des Terrors der
nordirischen Untergrundorganisation IRA, waren in
dem Dorf Claudy bei der Explosion von drei
Autobomben neun Menschen umgekommen, darunter auch
drei Kinder. Bald darauf geriet der katholische
Priester James Chesney unter Verdacht, für diesen
und weitere Anschläge verantwortlich zu sein.
Dies ergab ein Bericht des Ombudsmanns der
nordirischen Polizei, Al Hutchinson, der den
Fall seit 2002 akribisch untersucht hat. Demnach
lagen der nordirischen Polizei 1972 «umfangreiche»
Informationen vor, die den Priester mit der IRA und
den Anschlägen in Verbindung brachten. Zahlreiche
Beamte hätten gefordert, gegen Chesney zu ermitteln.
Dieser sei der Leiter der IRA-Operationen in der
Region South Derry.
Über die Grenze gebracht
Ein hoher Beamter wandte sich laut dem Bericht
jedoch an die britische Regierung, um Ermittlungen
zu verhindern. Daraufhin hätten sich der damalige
Nordirlandminister William Whitelaw und das
Oberhaupt der katholischen Kirche in Irland,
Kardinal William Conway beraten. Die beiden hätten
der nordirischen Polizei vorgeschlagen, Chesney nach
Irland zu versetzen und ihn so vor der nordirischen
Justiz zu schützen.
Unmittelbar nach dem Treffen wurden die
polizeilichen Untersuchungen in dem Fall gestoppt
und der Priester über die Grenze nach Irland
gebracht, wo er eine neue Pfarrei übernahm. James
Chesney starb bereits 1980, ohne auch nur von der
Polizei befragt worden zu sein. Niemand wurde jemals
für das Blutbad in Claudy zur Rechenschaft gezogen.
Angst vor Bürgerkrieg
Hintergrund der Absprache war offenbar, dass in dem
blutigsten Monat des Nordirland-Konfliktes mit mehr
als 100 Toten nicht weiter Öl ins Feuer gegossen
werden sollte. Eine direkte Beteiligung eines
katholischen Geistlichen an Terrorakten hätte
möglicherweise einen weiteren Aufruhr bis hin zum
Ausbruch eines offenen Bürgerkriegs zur Folge
gehabt, vermutet der Ombudsmann.
Direkte Konsequenzen dürfte der Bericht keine
haben, da alle damals Verantwortlichen inzwischen
verstorben sind. Kardinal Sean Brady, das heutige
Oberhaupt der katholischen Kirche in Irland,
akzeptierte in einer Mitteilung die Erkenntnisse des
Hutchinson-Berichts, er wies jedoch den Vorwurf der
Vertuschung zurück. Die Entscheide von Kardinal
Conway hätten «eine künftige Verhaftung oder
Befragung von Pater Chesney nicht verhindert».
Papst besucht Grossbritannien
Am 16. September wird Papst Benedikt XVI. in
Schottland und England erwartet. Ein Besuch in
Nordirland, wo der religiös geprägte gewaltsame
Konflikte zwischen pro-irischen Katholiken und
britisch geprägten Protestanten noch immer nicht
vollkommen erloschen ist und es erst kürzlich wieder zu Unruhen kam, steht
nicht auf dem viertägigen Programm des Pontifex.
(pbl/sda)>
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Wetzikon 25.8.2010: der Gründer der
"Freikirche" "Menorah" hat 4 Jahre lang ein Mädchen
zwischen 7 und 11 Jahren missbraucht
aus: Tagesanzeiger online: Freikirchenprediger wegen
sexuellem Missbrauch angeklagt; 25.8.2010;
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Freikirchenprediger-wegen-sexuellem-Missbrauch-angeklagt/story/27113373
<Der 72-jährige Gründer der
Freikirche «Menorah» aus Wetzikon soll ein Mädchen aus
seiner Gemeinde jahrelang sexuell schwer missbraucht
haben. Jetzt wird er sich vor Gericht verantworten
müssen.
Bei Menorah ist Spass verboten
Gemäss der evangelischen Informationswebsite
www.relinfo.ch handelt es sich bei «Menorah» um eine
fundamentalistische Gemeinschaft, die stark auf
ihren Gründer ausgerichtet ist. Der Angeklagte ist
gelernter Coiffeur und hat «Menorah» im Jahr 1986
als Abspaltung der Pfingstmission gegründet.
Die Mitglieder glauben an den bevorstehenden
Weltuntergang. Fernsehen, Video, weltliche Musik,
Bücher ausser Sachbüchern und jeglicher Spass sind
verboten. Kinder gelten in der Gemeinschaft als von
Geburt an sündhaft. Daher wird die Erziehung mit
strenger Hand gefordert. Der Beschuldigte war
bislang nicht wegen ähnlicher Delikte aktenkundig.
Begonnen haben die Übergriffe im Jahr 2006. Das Opfer
war damals sieben Jahre alt. Geendet hat der
Missbrauch erst im Dezember 2009, als der Prediger
festgenommen wurde. Er soll sich vor allem bei
Ausflügen in die Umgebung an dem Kind vergangen haben.
Die Eltern des Mädchens bemerkten von den Übergriffen
nichts. Als sie nach drei Jahren davon erfuhren,
gingen sie zur Polizei. Die Familie ist laut Imholz
aus der Freikirche ausgetreten.
Jetzt hat die Zürcher Staatsanwaltschaft Anklage
gegen den 72-jährigen Gründer der Freikirche «Menorah»
im Zürcher Oberland erhoben. Ein Termin für eine
Verhandlung sei noch nicht festgelegt, sagte
Staatsanwalt Markus Imholz. (fsc/sda)>
Menorah-Terror: <Bei Menorah ist Spass
verboten>
<Gemäss der evangelischen Informationswebsite
www.relinfo.ch handelt es sich bei «Menorah» um eine
fundamentalistische Gemeinschaft, die stark auf ihren
Gründer ausgerichtet ist. Der Angeklagte ist gelernter
Coiffeur und hat «Menorah» im Jahr 1986 als Abspaltung
der Pfingstmission gegründet.
Die Mitglieder glauben an den bevorstehenden
Weltuntergang. Fernsehen, Video, weltliche Musik, Bücher
ausser Sachbüchern und jeglicher Spass sind verboten.
Kinder gelten in der Gemeinschaft als von Geburt an
sündhaft. Daher wird die Erziehung mit strenger Hand
gefordert. Der Beschuldigte war bislang nicht wegen
ähnlicher Delikte aktenkundig.>
Schlussfolgerung:
Kriminelle Kinderfeindlichkeit bei der Menorah-Kirche
Es fragt sich, wieso Menorah mit diesem Psychoterror und
mit dieser Kinderfeindlichkeit in der Schweiz überhaupt
existieren darf. Wo ist der Richter, der diesen
Kindsmissbrauch verfolgt? Wo ist der Richter, der diese
Terror-Kirche zu Menschenrechten und zu Kinderrechten
verpflichtet?
Aber Menorah läuft ja sicher unter der Rubrik
"Glaubensfreiheit". So pervers ist die Schweiz geworden,
dank Antirassismusgesetz...
Michael Palomino, 25.8.2010
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Bistum Aachen 10.9.2010: <Sexueller
Missbrauch von Kindern - 24 Priester unter
Verdacht>
aus: n-tv online; 10.9.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/24-Priester-unter-Verdacht-article1460701.html
<Der Missbrauchsverdacht im Bistum Aachen weitet sich
aus.
Nicht
nur 8 Priester, sondern 24 sollen Kinder und
Jugendliche in den letzten 65 Jahren sexuell
missbraucht haben. Die meisten Priester leben
nicht mehr.
Im Bistum Aachen gibt es deutlich mehr Verdachtsfälle
sexuellen Missbrauchs durch Priester als bisher
angenommen. 24 Priester sollen sich im Bistum Aachen
in den vergangenen 65 Jahren an Kindern und
Jugendlichen vergangen haben. Bis zu der
Aufklärungs-Offensive der Kirche waren nur 8
strafrechtlich relevante Fälle bekannt, wie das Bistum
berichtete.
Von den 24 Priestern leben noch acht. Die vorläufige
Bilanz teilte Bischof Heinrich Mussinghoff den Pfarren
in einem Brief mit. Darin bittet er die Opfer und die
Familien um Entschuldigung, "für das Leid und den
Schaden", die durch den sexuellen Missbrauch
entstanden seien.
Erst kürzlich zog die katholische Kirche Konsequenzen
aus dem Missbrauchsskandal und verschärfte die Regeln.
Bei jedem Verdacht auf sexuellen Missbrauch soll
künftig automatisch die Staatsanwaltschaft
eingeschaltet werden. Diese Meldepflicht entfällt nur,
wenn dies das Opfer ausdrücklich wünscht. Die neuen
Regeln gelten nicht nur für Geistliche, sondern für
alle Mitarbeiter im Dienst der Kirche.>
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20.9.2010: Messdiener hielt "heilige Zeiten"
mit Drogen, Pornos und Kindsmissbrauch
aus: n-tv online: Panorama: Drogen, Pornos,
SexMessdiener gesteht Missbrauch; 20.9.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Messdiener-gesteht-Missbrauch-article1533226.html
<Die Kinder waren zwischen 11 und 13 Jahre alt, sie
besuchten Veranstaltungen in der Kirche – und sie
wurden in den Jahren zwischen 2001 und 2004 von einem
Messdiener missbraucht. Zuvor hatte er Drogen
verabreicht und mit seinen Opfern Pornofilme
angeschaut. "Wenn jemand nicht will, wird er schon
nein sagen", so der Angeklagte.
Bei einem Gerichtsprozess hat ein ehemaliger
Messdiener den Missbrauch mehrerer Kinder eingeräumt.
Zudem habe er die Jungen mit Drogen und Alkohol
versorgt. "Ich möchte sagen, dass es mir Leid tut",
sagte der heute 31-jährige Angeklagte mit
tränenerstickter Stimme. Er soll zwischen 2001 und
2004 sechs Kinder im Alter zwischen 11 und 13 Jahren
nach Veranstaltungen seiner Kirche zu sexuellen
Kontakten gezwungen haben. Nach Ansicht von
Verteidigung und Staatsanwaltschaft muss der Mann mit
einer Haftstrafe rechnen.
Der Mann sagte vor Gericht, er sei als Jugendlicher
selbst von einem älteren Messdiener zu sexuellen
Handlungen überredet worden. Auf Nachfrage des
Richters, ob er dies als Missbrauch empfunden habe,
antwortete der 31-Jährige: "Heute würde ich sagen ja."
Damals habe er das anders gesehen.
"Wir waren Freunde"
Es sei stets "relativ viel Alkohol im Spiel" gewesen,
erinnerte sich der angeklagte Mann vor Gericht an die
Taten, die ihm vorgeworfen werden. Es seien zwar auch
Haschkekse konsumiert worden, diese hätten aber keine
Wirkung wie etwa Halluzinationen gehabt, hieß es.
Außerdem habe er mit den Jungen Alkohol getrunken und
einen Pornofilm geguckt. "Wir waren Freunde, ich habe
mich auf Augenhöhe mit den Jungen unterhalten", sagte
der Angeklagte. Er sei im Leben ein "Spätzünder"
gewesen. Bei den Taten sei er über 20 Jahre alt
gewesen und habe sich mit den Jungen auf einem "Level"
gesehen.
Zu den sexuellen Handlungen sei es unter anderem nach
den Arbeiten an einem Filmprojekt gekommen, das der
Angeklagte während einer Jugendfreizeit initiiert
hatte. Zunächst sei mit Karten und Würfeln gespielt
worden. Bei diesen Spielen habe stets das Trinken im
Vordergrund gestanden, nicht der spätere Sex. Er habe
gedacht, "wenn jemand nicht will, wird er schon nein
sagen", sagte der Mann. Nie habe er Gegenwillen oder
Ablehnung gespürt, auch Jahre nach den Vorfällen
nicht.
dpa>
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Gossau 6.10.2010: Terror-Kirchenglocken kommen vor
den Europäischen Gerichtshof in Strassburg
aus: 20 minuten online: Streit um Kirchengeläut in
Gossau vor Europäischem Gerichtshof; 6.10.2010;
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/oberland/Streit-um-Kirchengelaeut-in-Gossau-vor-Europaeischem-Gerichtshof/story/17524614
<Im Streit um das Glockengeläut in
Gossau ziehen die Lärmgegner der IG Stiller nun vor
den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in
Strassburg. Am Bundesgericht ist die IG abgeblitzt.
Läutet weiterhin viertelstündlich
[die ganze Nacht hindurch]: Kirche in Gossau.
Das Bundesgericht in Lausanne hatte die Beschwerde
eines Anwohners von Gossau abgewiesen, der das
Glockengeläut einschränken wollte. Das Gericht ist
der Meinung, es bestehe ein überwiegendes
öffentliches Interesse an der Aufrechterhaltung
dieser Tradition. Die evangelisch-reformierte Kirche
von Gossau darf also weiterhin viertelstündlich
läuten.
Darin sieht die IG Stiller eine Verletzung der
Menschenrechte, ausserdem begründet sie die Klage mit
Verfahrensfehlern. Wenn Häftlingen der Schlaf geraubt
werde, bedeute dies nach Art. 3 EMRK eine
unmenschliche und erniedrigende Behandlung oder sogar
Folter, wie die IG in einem Communiqué vom Mittwoch
schreibt.
Vor dem Bundesgericht hatten bereits der Gemeinderat,
die Baurekurskommission und das Verwaltungsgericht des
Kantons Zürich die Lärmklage abgewiesen. Ausser gegen
den Lärm von Kirchenglocken zieht die IG Stiller auch
gegen Kuhglocken zu Felde. (ep/sda)>
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Belgrad 10.10.2010:
Terror-Kirche ruft gegen Schwule auf und
verbreitet mit den "Nationalen" zusammen Hass
und Gewalt
aus: Tagesanzeiger online: "Ein unerhörter Ausbruch
von Hass"; 10.10.2010;
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Ein-unerhoerter-Ausbruch-von-Hass/story/19096774
<Nach dem ersten Umzug von homosexuellen Menschen
in Belgrad ist es zu schweren Krawallen gekommen.
Randalierer und Rechtsextreme plünderten und legten
Feuer – mit dem Segen von Geistlichen.
Anti-Terroreinheiten schlugen zurück.
[Demonstrationszug mit Transparent]:
«Zusammen
schaffen wir es»: Die Kundgebung richtete sich auch
gegen Diskriminierung von homosexuellen Menschen in
Serbien...
Mehrere tausend rechtsextreme Randalierer
lieferten sich stundenlange Strassenschlachten mit der
Polizei, die den Umzug schützte. Die Randalierer, die
zum Teil von Geistlichen angeführt wurden, demolierten
Autos, plünderten Geschäfte, rissen Verkehrszeichen
aus der Verankerung und setzten Müllcontainer in
Brand. Die Unruhen seien«ein unerhörter Ausbruch von
Hass» durch eine «faschistische Gruppe», sagte
Verteidigungsminister Dragan Sutanovac: «Das ist ein
sehr trauriger Tag für Serbien».
Rund 5000 Polizisten schützten die Homosexuellen vor
Übergriffen, zu denen verschiedene extremistische
Organisationen offen oder indirekt aufgerufen hatten.
Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Menge an
verschiedenen Punkten im Zentrum der Stadt
abzudrängen. Mehr als 140 Menschen, zumeist
Sicherheitskräfte, wurden laut der Polizei verletzt.
Über 200 Demonstranten seien festgenommen worden.
Gewaltiger Schaden durch die Krawallmacher
Antiterror-Einheiten zerstreuten die Gewalttäter auch
in der zentralen Fussgängerpassage, wo sie
Schaufenster demolierten hatten. Zwei Linienbusse
wurden verwüstet; ein Magazin im Sitz der
Regierungspartei DS wurde in Brand gesetzt. Auch die
Auslage im Gebäude des Staatsfernsehens ging zu Bruch.
Belgrads Bürgermeister Dragan Djias erklärte im
Anschluss, die Aufräumarbeiten nach den Verwüstungen
würden rund eine Million Euro kosten.
Kundgebung unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Schätzungsweise 1000 Menschen hatten sich zur «Gay
Pride» der Schwulen und Lesben in einem Park im
Zentrum versammelt. Der kurze Umzug fand praktisch
unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Polizei
hatte das Gebiet schon am Vorabend teilweise gesperrt.
Diplomaten und Parlamentarier der EU, des
Europaparlamentes, des Europarates und der OSZE
wandten sich an die Teilnehmer des Umzuges. Die
«Parade» sei ein Test für die Achtung der
Menschenrechte in Serbien. Es gehe gegen die
Diskriminierung von Minderheiten und die Einhaltung
von Menschenrechten. «Wir sind hier, um diesen
wichtigen Tag zu feiern, um die Werte der Toleranz,
der Meinungsfreiheit und der Versammlungsfreiheit zu
feiern», sagte der Leiter der EU-Mission in Serbien,
Vincent Degert, in seiner Rede.
Ein Aufruf von Bischöfen gegen die Veranstaltung
Auch an diesem Sonntag trugen einige Randalierer
wieder Heiligenbilder,
Ikonen und Kreuze vor sicher her und sangen
dazu Kirchenlieder. Schon am Samstag hatten
schätzungsweise 20'000 Menschen gegen den
Homosexuellen-Umzug demonstriert – allerdings noch
friedlich. Bischöfe
der
serbisch-orthodoxen Kirche hatten ebenso zur
Verhinderung des Umzuges aufgerufen wie
nationalistische Zeitungen.
Vor neun Jahren war bereits der erste Umzug von
homosexuellen Menschen gescheitert, nachdem
Extremisten die Teilnehmer angegriffen hatten. Im
vergangenen Jahr war die Demonstration nach massiven
Drohungen wieder abgesagt worden. (raa/sda)>
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Kanton Wallis 11.10.2010: Klassenzimmer
sollen immer noch eine "Kirche" sein -
<Lehrer wegen Kruzifix-Streit fristlos
entlassen>
aus: 20 minuten online: Wallis: Lehrer wegen
Kruzifix-Streit fristlos entlassen; 11.10.2010;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/21911828
<Ein Lehrer der Orientierungsstufe in Stalden VS
ist letzten Freitag fristlos entlassen worden. Er
hatte sich dagegen gewehrt, dass in den Schulzimmern,
in denen er unterrichtet, ein Kreuz hängt.
Die Behörden machten als Grund für die Kündigung in
erster Linie jedoch das gestörte
Vertrauensverhältnis geltend. Der Lehrer weist diese
Argumentation zurück und bezeichnet die Kündigung
als missbräuchlich.
Er habe sich nun einen Anwalt genommen und wolle
die Kündigung anfechten, sagte er gegenüber der
Nachrichtenagentur SDA am Montag. Damit bestätigt er
einen Bericht der «NZZ am Sonntag».
Vor mehr als einem Jahr hatte der Lehrer das
Kruzifix von der Wand genommen. Die Situation
verschärfte sich, als er das Präsidium der Schweizer
Freidenker-Vereinigung Sektion Wallis übernommen
hatte.
Der Pädagoge geht davon aus, dass seine Weigerung,
das Kreuz wieder aufzuhängen, Grund für seine
Entlassung war. Mitte September hatte er die
Anweisung erhalten, die Kreuze wieder an ihren Platz
zu hängen. Das unterliess er aber.
Lehrer allzu provokativ
Die Walliser Dienststelle für Unterrichtswesen
bestätigt die Massnahmen gegen den Lehrer. Es stünde
den Lehrern nicht zu, ihre eigenen Regeln
aufzustellen, sagte der Dienststellenchef Jean-
François Lovey.
Nach seiner Nominierung als Präsident der
Freidenker hatte der Lehrer die Behörden
kontaktiert. Diese hatten ihm zu verstehen gegeben,
dass er allzu provokative Aktionen vermeiden solle.
Beat W. Zemp, Präsident des Dachverbands der
Schweizer Lehrerinnen und Lehrer, ist seinerseits
überzeugt: «Für eine fristlose Kündigung reicht das
nicht.»
Schliesslich bestehe durch das Abhängen eines
Kruzifix' keine unmittelbare Gefährdung der
Schülerinnen und Schüler. «Anders sieht es bei einer
ordentlichen Kündigung aus.» Zum konkreten Fall
nimmt Zemp keine Stellung.
(sda)>
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20.10.2010: <Neue
Geldwäscherei-Ermittlungen gegen Vatikanbank> -
wenn der Katholiken-Papst-Staat und eine Bank sich
kombinieren...
aus: Basler Zeitung online; 20.10.2010;
http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Neue-GeldwaeschereiErmittlungen-gegen-Vatikanbank/story/29553500
<Die italienische Justiz hat 23 Millionen Euro von
einem Konto der Vatikanbank beschlagnahmt. Der Vatikan
zeigt sich «verblüfft und überrascht».
Steht unter Verdacht: Ettore Gotti Tedeschi,
Chef der Vatikanbank.
Die römischen Staatsanwälte dehnen die Ermittlungen
gegen die Vatikanbank IOR wegen mutmasslicher
Geldwäsche aus. Nach Angaben der römischen
Staatsanwälte werden weitere verdächtige
Operationen der Vatikanbank aus dem
vergangenen Jahr ins Visier genommen.
Dabei geht es unter anderem um Schecks im Wert
von 300'000 Euro, die auf einem IOR-Konto bei einer
UniCredit-Filiale kassiert wurden,
berichteten italienische Medien am Mittwoch. Ermittelt
wird auch um die Abhebung von 600'000 Euro von einem
Konto, das bei der Bank Intesa San Paolo eröffnet
wurde und auf die Vatikanbank zurückzuführen ist.
Chef der Bank im Visier
Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt bereits
gegen den Chef
der Vatikanbank, Ettore Gotti Tedeschi sowie
einen Mitarbeiter des Instituts wegen möglicher Verstösse gegen
das Geldwäschegesetz. Im Zuge der
Ermittlungen beschlagnahmte die Polizei im September
23 Millionen Euro von einem Konto der Bank.
Der Vatikan zeigte sich in einer ersten Reaktion
«verblüfft und überrascht» über die neuen
Ermittlungen. Vatikan-Sprecher Pater Federico Lombardi
gab sich überzeugt, dass die IOR-Bank die Vorwürfe
klären werde. (miw/sda)>
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Susdal (Russland) 20.10.2010:
Griechisch-orthodoxes Klosterinternat misshandelt
Kinder systematisch mit Schlägen und Zwangsarbeit
Wieder ist die Jesus-Kirche mit Gewalt unterwegs,
dieses Mal in einem Klosterinternat in Russland, mit
Schlägen mit Riemen, blauen Flecken, Essensentzug,
Schlafentzug, und Zwangsarbeit. Aber lesen Sie selbst,
wie "christlich" diese "Erzieher"-Terroristen im namen
von "Jesus" sind:
aus: Russland Aktuell: Gewalt gegen Klosterkinder ruft
Staat auf den Plan; 20.10.2010;
http://www.aktuell.ru/russland/panorama/gewalt_gegen_klosterkinder_ruft_staat_auf_den_plan_3133.html
<Mittwoch, 20.10.2010
Susdal (220 km nordöstlich von Moskau [web02]). In einem
orthodoxen
Kloster bei Susdal sollen Kinder und
Jugendliche misshandelt worden sein. Betroffene traten
jetzt an die Öffentlichkeit. Medwedews
Kinderbeauftragter nimmt den Fall in die Hand.
Drei Minderjährige haben sich an die Redaktion der
Zeitung „Iswestija“ gewandt, um auf die skandalösen
Zustände im Borisogleb-Kloster in Susdal aufmerksam zu
machen.
Schläge,
Essens-
und Schlafentzug und harte Arbeit seien für die
Zöglinge an der Tagesordnung, berichten sie.
Folter gegen Kinder
Die Mutter eines 15-jährigen Mädchens sagte gegenüber
der Zeitung: „Sehr oft war aus dem Zimmer der Erzieherin
das Weinen der Kinder zu hören;
sie wurden mit
Riemen geschlagen, viele hatten blaue Flecke an Armen
und Beinen.
Als Strafe
mussten sie 300 bis 500 Kniefälle machen;
arbeiten mussten sie vom frühen Morgen bis zum späten
Abend.“ Das Mädchen selbst fügte hinzu, man habe sie
gezwungen, „einen Becher Salz zu essen“,
103 Riemenschläge
habe sie bekommen, und
bei jedem kleinsten „Vergehen“ wurden ihr
Nahrung und Schlaf verweigert.
“Für den reinen orthodoxen Glauben“
Bereits vor einem Jahr hatte es ähnliche Beschwerden
gegeben; staatliche und kirchliche Stellen hatten
Untersuchungen durchgeführt, die für die
Klostererzieher
aber keine Folgen hatte. Mehrere Kinder waren damals aus
dem Kloster in das kirchliche Internat in
Susdal
übergewechselt. Dies geschieht auch im jetzigen Fall.
Zwischen dem Internat und dem Kloster gibt es
offensichtlich erhebliche Spannungen. Der
im Kloster
praktizierte „Kampf für den reinen orthodoxen Glauben“,
der sich u. a. gegen die neuen russischen Pässe oder die
Zuordnung von Steuernummern richtet, stößt auch auf die
Kritik der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Schritt an die Öffentlichkeit aus Not
Bereits Anfang Oktober waren zwei 17-Jährige aus dem
Kloster in das Internat geflohen. Sie wurden jedoch von
der Fürsorge ihren Müttern übergeben, die wiederum im
Kloster leben und sich den menschenunwürdigen Regeln
kritiklos unterordnen.
Dem Internatsdirektor blieb wohl keine andere
Möglichkeit, als sich an die Öffentlichkeit zu wenden,
weshalb er mit seinen Schülern die Redaktion der
„Iswestija“ aufsuchte. Im Kloster verbleiben seinen
Angaben nach noch ungefähr zehn Kinder, „deren Schicksal
unbekannt ist.
Medwedew war an Ort und Stelle
Sein Kalkül scheint aufzugehen – Pawel Astachow, der
Jugendbeauftragte des russischen Präsidenten, hat
bereits angekündigt, eine „sorgfältige unabhängige
Untersuchung der Situation“ durchführen zu lassen. Dafür
hat Astachow seinen Berater nach Susdal geschickt.
Ein bereits nach dem ersten Bekanntwerden der
Misshandlungen von der Bürgerkammer erarbeitetes
„Grundsatzpapier zur Tätigkeit von konfessionell
gebundenen Heimen“ ist dagegen wohl irgendwo auf dem
bürokratischen Weg hängengeblieben.
Dmitri Medwedew kennt das
kirchliche Internat in Susdal übrigens nicht nur vom
Hörensagen – er war dort vor einem Jahr zu Besuch
gewesen und hatte nur positive Eindrücke von dort
mitgebracht.
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St. Gallen 14.11.2010: Lautes Vorlesen aus
dem Führer-Hetzbuch "Neues Testament" in
Fussgängerzonen ist Ruhestörung - zwei
Ordnungsbussen und eine Verzeigung
Die Terror-Kirche kommt auf allerhand Ideen,
Psychoterror und Krieg zu verbreiten. Es ist
bekannt, zu was das Neue Testament führt: zu neuen
Kriegen. Dass in Fussgängerzonen mit solchen
Kriegspredigten die Menschen nicht belästigt werden
dürfen, hat die Polizei in St. Gallen nun gleich
mehrmals durchgesetzt. Aber lesen Sie selbst:
aus: 20 minuten online: Ruhestörung: Polizei weist
laute Missionare weg; 14.11.2010;
http://www.20min.ch/news/ostschweiz/story/26555908
<Weil sie
derart lautstark aus der Bibel zitierten, dass sich
Leute per Telefon beschwerten, musste die Polizei
handeln.
Die St. Galler Stadtpolizei hat am
Samstagnachmittag drei Prediger weggewiesen.
Zwei von ihnen erhielten eine Ordnungsbusse, wie
die Polizei am Sonntag meldete. Der Dritte,
bereits mehrmals weggewiesen, wurde verzeigt.
(sda)>
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Deutschland 24.11.2010: Eine neue
Hotline für Opfer von sexuellem Missbrauch
in der Kirche bringt in 6 Monaten über 1000
neue Fälle an den Tag, davon 825 durch Leute
in Kircheninstitutionen
aus: n-tv online: Hotline der Kirche offenbart
neue Fälle: Tausende reden über Missbrauch;
24.11.2010;
http://www.n-tv.de/panorama/Tausende-reden-ueber-Missbrauch-article2002341.html
<Der Beauftragte der Deutschen
Bischofskonferenz für sexuellen Missbrauch in der
katholischen Kirche, Bischof Stephan Ackermann
(rechts), bei der Vorstellung der Telefon-Hotline
im März [2010]. Neben ihm Andreas Zimmer, Leiter
des Arbeitsbereichs Beratungsdienste beim Bistum
Trier.
Tausende Menschen haben bislang die Hotline für
Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche genutzt.
Dabei seien mehr als 1000 Fälle bekannt geworden,
erklärt die Bischofskonferenz in einem
Zwischenbericht. Fast 15 Prozent der Opfer gaben
an, nicht nur wiederholt, sondern ständig
missbraucht worden zu sein. Die Straftaten seien
jedoch zumeist verjährt, hieß es.
Von
mehr als 1000 sexuellen Übergriffen haben
Anrufer von März bis Mitte Oktober bei der
Hotline der Deutschen Bischofskonferenz für
Opfer sexueller Gewalt berichtet. Dies
geht aus einem Zwischenbericht über die Arbeit
der Hotline hervor, den die Bischofskonferenz
vorlegte.
664
Nutzer hätten Delikte aus dem kirchlichen
Umfeld thematisiert. "432 davon wurden durch
Priester oder Ordensleute begangen", hieß es.
393 Sexualdelikte wurden benannt, die nicht im
kirchlichen Umfeld verübt wurden. Täter seien
etwa Lehrer in staatlichen Schulen und
Internaten, Familienangehörige oder
Verantwortliche in Vereinen gewesen. Die Taten
seien mehrheitlich in den 1950er, 60er und
70er Jahren begangen worden und damit
strafrechtlich verjährt.
14,1 Prozent der Opfer ständig missbraucht
Insgesamt seien von März bis Oktober 3431
Gespräche geführt worden. Hinzu kommen 213
Internet-Beratungen. Die bundesweite Hotline ist
ein Angebot der Lebensberatung im Bistum Trier
im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz.
16,1 Prozent aller Opfer hätten angegeben,
einmal missbraucht worden zu sein. 69,8 Prozent
seien mehrmals und 14,1 Prozent andauernd
missbraucht worden. Rund 97 Prozent der
Anrufenden berichteten, zum Tatzeitpunkt
katholisch gewesen zu sein. Gut 12 Prozent
betonten, dass sie inzwischen aus der Kirche
ausgetreten seien.
Forderung nach besserem Schutz
Für die Opfer sexualisierter Gewalt sind die
Folgen sehr unterschiedlich. So spannt sich der
Bogen von "Personen, die angaben, lebenslang
unter Schädigungen durch schwere sexuelle
Traumatisierungen zu leiden oder psychiatrische
Probleme zu haben, bis zu solchen, deren
Verletzungen erkennbar gut geheilt und bewältigt
wurden". Bei den von Opfern beschriebenen
Täterstrategien habe sich kein
grundverschiedenes Profil zwischen kirchlichem
und nicht-kirchlichem Bereich gezeigt, gab die
Bischofskonferenz an.
Viele Opfer erwarteten eine andere kirchliche
"Aufmerksamkeits- und Transparenzkultur". "Immer
wieder wurde gewünscht, dass die Kirchenleitung
die Straftaten an Kindern in ihrem ganzen Ausmaß
und den verheerenden Auswirkungen zur Kenntnis
nimmt, die Minderjährigen besser schützt und
ihnen Hilfe anbietet", hieß es. Die Hotline sei
dabei als Schritt in die richtige Richtung
begrüßt worden. "Viele gaben an, zum ersten Mal
ihre Scheu und Bedenken zu überwinden und über
ihre Erfahrungen zu sprechen." Die Hotline soll
bis September 2011 erreichbar bleiben.
dpa>
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Kanada 26.11.2010: Kriminell-pädophiler
Bischof Kenneth William Storheim stellt sich wegen
zweifachem Kindsmissbrauch
aus: 20 minuten online: Kindesmissbrauch: Pädo-Bischof
stellte sich den Behörden; 26.11.2010;
<Ein orthodoxer Erzbischof in Kanada ist in zwei
Fällen des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden.
Er war bereits im Oktober von seinem Amt
zurückgetreten.
Er war Vorsitzender der kanadischen Diözese der
Orthodoxen Kirche in Amerika (OCA). Doch nun droht
Kenneth William Storheim Ungemach. Wie die Polizei
in Winnipeg am Donnerstag mitteilte, stellte sich
der 64-Jährige selbst den Behörden.Kenneth William
Storheim stellt sich den Behörden.
Er habe nach der Anklageerhebung gegen Kaution
wieder gehen dürfen. Storheim war laut OCA bereits
im Oktober von seinem Amt zurückgetreten, nachdem
Ermittlungen wegen der Vorwürfe eingeleitet worden
waren.
Dem öffentlich-rechtlichen Sender CBC zufolge
handelt es sich bei den mutmasslichen Opfern um zwei
Jungen. Sie wurden laut Anklage von Storheim
missbraucht, als er zwischen 1984 und 1987 Pfarrer
einer Gemeinde in Winnipeg war.
Winnipeg ist die Hauptstadt der Provinz Manitoba.
Die OCA ist ein Ableger der russisch-orthodoxen
Kirche, die hunderte Gemeinden in Kanada, den USA,
Australien und Mexiko hat.
(sda)>
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Schweiz 10.12.2010: Firmen sind immer noch
verpflichtet, Kirchensteuer zu bezahlen
Die Kirchen bestehen aus einem Jesus-Führer und aus
einem dicken, komplizierten Buch, das "Bibel"
heisst. Viele Menschen wollen das aber nicht mehr,
und deswegen sollte niemand zu Kirchensteuern
verpflichtet werden, wenn er die Kirche doch gar
nicht braucht, und auch die Kirchenglocken sollten
die Nachtruhe beachten. Nun, die Firmen in der
Schweiz müssen bis heute alle Kirchensteuern
bezahlen - ein wahrer Hohn. Aber lesen Sie selbst:
aus: 20 minuten online: Kirchensteuer: Vor Gott sind
auch die Firmen gleich; 10.12.2010;
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/13100852
<von Antonio Fumagalli - In praktisch
allen Kantonen sind Unternehmen verpflichtet,
Kirchensteuern zu zahlen. Die Geister scheiden sich
darüber, ob dies noch zeitgemäss ist.
Eine Firma kann weder heiraten noch kann sie sich
taufen lassen. Und auch wenn sie vor dem Konkurs
steht, erhält sie kaum die Letzte Ölung. Dennoch
entrichten Unternehmen in über 20 Schweizer
Kantonen zuhanden der drei Landeskirchen Steuern.
Im
Gegensatz zu natürlichen Personen können sie sich
der Kirchensteuer aber nicht durch einen Austritt
entziehen.
Sollen
die Schweizer Landeskirchen auch von den
Unternehmen Steuern erhalten? Die Meinungen sind
geteilt. (Bild: colourbox.com)
Im internationalen Vergleich ist diese Form von
Steuern für Unternehmen einzigartig. Auf kantonaler
Ebene – meist aus bürgerlichen Kreisen – hat sie
deshalb schon mehrfach politische Vorstösse
ausgelöst. Zuletzt im erzkatholischen Kanton
Freiburg, wo die Jung-FDP im Januar eine Motion
einreichen wird. Stösst der Vorstoss bei der
Mutterpartei auf Gegenliebe, soll daraus eine
kantonale Volksinitiative werden.
Anpassung in Kantonsverfassungen
Der Erfolg eines solchen Vorstosses ist aber höchst
ungewiss: Ähnliche Bestrebungen in anderen Kantonen
sind immer klar gescheitert. In den Kantonen Luzern
und Zürich wurde die Kirchensteuer für juristische
Personen im Rahmen der Totalrevisionen der
Kantonsverfassungen gar ausdrücklich beibehalten.
Ergänzt wurde der entsprechende Paragraph durch die
sogenannte «negative Zweckbindung»: Die von den
Unternehmen eingezogenen Kirchensteuern werden
ausdrücklich nicht mehr für kultische Zwecke
eingesetzt, sondern dürfen nur noch den sozialen und
kulturellen Engagements der Kirchen dienen.
Der gesamtschweizerische Ertrag durch die
Kirchensteuer für juristische Personen ist schwierig
zu eruieren. Wie das statistische Amt Zürich auf
Anfrage mitteilt, waren es im Jahr 2009 alleine im
steuerstärksten Kanton 99 Millionen Franken – rund
ein Viertel der gesamten Kirchensteuereinnahmen. Da
Firmen per Definition keine Konfession haben, wird
der Steueranspruch der verschiedenen
Glaubensrichtungen im Verhältnis zur Konfession der
kantonalen Wohnbevölkerung aufgeschlüsselt.
Auch ein Atheist muss bezahlen
Neben den Kantonsparlamenten hat sich auch die
Justiz schon mehrfach dem Thema der kirchlichen
Besteuerung juristischer Personen gewidmet.
Letztmals für Aufsehen gesorgt hat ein
Bundesgerichtsurteil vom September: Ein IT-Fachmann
aus dem Kanton Schwyz empfand es als «grosse
Demütigung und Kränkung», dass er als einziger
Aktionär und Mitarbeiter seines Unternehmens trotz
seiner Konfessionslosigkeit Kirchensteuern zu
entrichten hat. Das Gericht lehnte sein Begehren ab
– mit der Begründung, dass es zum jetzigen Zeitpunkt
noch keine juristisch akzeptierte Grundlage für eine
Änderung der seit 130 Jahren bestehenden
Rechtssprechung gebe.
Nicht alle Parteien bringen dafür Verständnis auf.
Martin Baltisser, Generalsekretär der SVP Schweiz:
«Wir unterstützen Bestrebungen unserer kantonalen
Sektionen, die Kirchensteuern für die Unternehmen
zumindest nur fakultativ zu erheben.» Für Daniel
Kosch, Generalsekretär der Römisch-Katholischen
Zentralkonferenz, sind solche Vorgehen zu
kurzsichtig: «Die gesamte Gesellschaft – und
folglich auch die Wirtschaft – ist auf die
Vermittlung von Werten angewiesen, die das
Gemeinwohl stärken. Es ist durchaus gerechtfertigt,
dass die Unternehmen, welche in Form
verantwortungsbewusster Mitarbeiter von einem
intakten Gemeinwesen profitieren, einen Beitrag zu
diesem ‚service public’ der Kirchen leisten.»>
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Wikileaks enthüllt 11.12.2010: Der Vatikan
verweigerte die Mitarbeit bei den
Missbrauchsfällen in Irland - und der Vatikan
ist eine weltfremde Machtinstitution ohne
Sprachkenntnisse und Kommunikation
aus: n-tv online: Wikileaks-Enthüllungen: Vatikan
verweigerte Aufklärung; 11.12.2010;
http://www.n-tv.de/politik/Vatikan-verweigerte-Aufklaerung-article2127381.html
Die Wikileaks-Enthüllungen erreichen jetzt auch den
Vatikan. Demnach verweigerte der Vatikan die
Mitarbeit an einem Bericht zum Kindesmissbrauch. Die
Kirche reagierte "sehr verägert" über eine Anfrage
der Murphy-Kommission zur Aufklärung der Fälle in
Irland. Medien veröffentlichen zudem vertrauliche
Dokumente von US-Diplomaten, die den Kirchenstaat
als "antiquierte Macht" beschreiben.
Der Vatikan hat laut Enthüllungen der
Internetplattform Wikileaks eine Zusammenarbeit bei
der Untersuchung von Kindesmissbrauch durch
katholische Geistliche in Irland verwehrt. Die
Anforderung von Informationen über die
Missbrauchsfälle durch die sogenannte
Murphy-Kommission im vergangenen Jahr habe "viele im
Vatikan verärgert", die in der Anfrage einen
"Affront gegen die Souveränität des Vatikan" gesehen
hätten, zitierte die britische Zeitung "The
Guardian" aus einer von Wikileaks veröffentlichten
Depesche der US-Botschaft in Rom. Der Vatikan störte
sich demnach an der Form der Kontaktaufnahme.
"Während die Vatikan-Kontakte sofort tiefes
Mitgefühl für die Opfer zum Ausruck brachten und
betonten, dass die oberste Priorität das Verhindern
einer Wiederholung sei, waren sie auch verärgert,
wie die Situation politisch umgesetzt wurde", führte
die US-Diplomatin Julieta Noyes dem Bericht zufolge
in ihrer Depesche aus. Demnach hatte die
Murphy-Kommission nicht die offiziellen
diplomatischen Kanäle genutzt, sondern direkt an den
Vatikan geschrieben, um Informationen über den
Umgang mit Missbrauchsfällen zu erhalten.
Der Vatikan habe sich auch darüber geärgert, dass
die irische Regierung nicht eingeschritten sei, um
bei der Murphy-Kommission auf die Nutzung der
üblichen Kommunikationswege zu dringen, zitierte der
"Guardian" aus der von Wikileaks veröffentlichten
Depesche. Außerdem habe der Eindruck bestanden, dass
einige irische Oppositionspolitiker versuchten, aus
der Angelegenheit Nutzen zu ziehen, indem sie die
Regierung öffentlich aufforderten, vom Vatikan eine
Antwort auf die Anfrage der Murphy-Kommission zu
verlangen.
Ja-Sager, aber nützlich
Der Vatikan als ein konservatives und "veraltetes
Machtgefüge" mit einem schlechten internen
Kommunikationssystem - so beschreiben amerikanische
Depeschen, die von der Enthüllungsplattform
Wikileaks veröffentlicht wurden, den Kirchenstaat.
Kardinalstaatsekretär Tarcisio Bertone sei ein
Ja-Sager und spreche "nur italienisch", Pressechef
Padre Federico Lombardi hingegen besitze zwar als
einziger einen Blackberry, habe aber dafür keinen
direkten Draht zu Papst Benedikt XVI., zitierte der
Mailänder Corriere della Sera aus den US-Depeschen.
Dennoch schätzten die USA den Heiligen Stuhl
aufgrund seiner weitreichenden Verbindungen in der
Welt als "nützlichen Verbündeten".
Die Enthüllungen seien mit äußerster Vorsicht zu
beurteilen, konterte der Vatikan. Ohne auf die
Details näher eingehen zu wollen, sei dabei zu
beachten, dass diese nur die Meinung der jeweiligen
Verfasser widerspiegelten, hieß es in einer
Pressemitteilung des Vatikans.
dpa/AFP>
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Aber da ist noch viel mehr über den
Intrigen-Vatikan:
Irland 11.12.2010: Die Intrigen des
Vatikans zum Schutz von Pädophil-Kriminellen:
falsche Immunitäten - Nachfragen nur mit
Diplomatie, obwohl keine Diplomaten gewünscht
waren
aus: Daily Mail: Ireland granted immunity to sex
abuse church officials under pressure from Vatican,
says WikiLeaks; 11.12.2010;
http://www.dailymail.co.uk/news/article-1337689/Wikileaks-Ireland-granted-immunity-sex-abuse-church-officials-pressure-Vatican.html
|
|
|
<By
Tamara Cohen
Ireland caved in to Vatican pressure to grant
immunity to church officials in the
investigation of decades of sex abuse by its
clergy, newly released WikiLeaks documents
have shown.
Requests made by the Irish government for
information 'offended many in the Vatican' who
believed they had 'failed to respect and
protect Vatican sovereignty during the
investigation'.
But even without assistance from Rome the
Irish were able to substantiate claims of
abuse between 1975 and 2004.
The Vatican also complained that 'some
Irish politicians were making political hay
with the situation by calling publicly on
the government to demand that the Vatican
reply.'
Secretary of state Cardinal Tarcisio
Bertone wrote to them insisting that
requests must come down diplomatic channels.
The Irish exerted pressure behind the
scenes to get senior officials to testify
and senior church officials were sent to
Rome to meet the Pontiff.
However, Irish diplomat Helena Keleher said
it was understood 'foreign ambassadors are
not required or expected to appear before
national commissions'.
The Pope eventually released a statement
saying he shared the 'outrage, betrayal and
shame' of Irish Catholics.
The Irish government wanted to be seen as
cooperating with the investigation because
its own education department was implicated
in decades of abuse, but politicians were
reluctant to insist Vatican officials answer
the investigators' questions, the cables
indicate.
One cable discloses the behind-the-scenes
diplomatic maneuvers during which Irish
politicians tried to persuade the Vatican to
cooperate with the probe.
Today a Vatican statement said the
WikiLeaks cables should be evaluated with
'reservations' and 'prudence', and not be
taken as an 'expression' of the Holy See.
|
|
<Von
Tamara Cohen
Irland
gab dem Druck des Vatikan nach und gewährte
den Kirchenvertretern bei der Untersuchung
des jahrzehntelangen sexuellen Missbrauchs
durch den Klerus Immunität. Dies wurde durch
Dokumente von WikiLeaks aufgedeckt.
Anfragen durch die irische Regierung für mehr
Information "hben viele im Vatikan beleidigt",
die dachten, dass "es der Regierung an Respekt
fehle, um die Sourveränität des Vatikans
während der Untersuchung zu schützen".
Aber sogar ohne Beratung von Rom waren die
Iren fähig, die Missbrauchsklagen für Fälle
zwischen 1975 und 2004 zu erhärten.
Der Vatikan beklagte sich auch, dass "einige
irische Politiker politischen Profit aus der
Situation schlagen wollten, indem sie die
Öffentlichkeit zu Hilfe rufen würden, um den
Vatikan zu Antworten zu zwingen."
Der vatikanische Aussenminister, Kardinal
Tarcisio Bertone, schrieb ihnen mit der
Forderung, dass Nachfragen nur auf
diplomatischem Wege möglch seien.
Der von irischer Seite im Hintergrund
angewandte Druck ging vor allem dahin, ältere
Vertreter zu Zeugenaussagen zu bewegen, und
ältere Kirchenvertreten wurden nach Rom zu
einem Treffen mit Pontiff gesandt.
Aber die irische Diplomatin Helena Keleher
sagte, es sei vereinbart gewesen, "dass
ausländische Botschafter vor der
Nationalkommission nicht erforderlich oder
erwünscht seien".
Der Papst erliess schliesslich eine
Stellungnahme, die besagte, er teile "die
Entrüstung, den Betrug und die Schande" der
irischen Katholiken.
Die irische Regierung war dabei zur
Kooperation gefordert, weil das eigene
Erziehungsdepartement in jahrzehntelange
Missbrauchsfälle verwickelt war, aber die
Politiker waren nachlässig mit Vorstössen,
Vatikanvertreter während der Untersuchungen zu
Antworten zu zwingen. Die zeigen die
Telegramme.
Ein Telegramm zeigt die Diplomatie hinter
verschlossenen Türen auf mit Manövern, während
die irischen Politiker versuchten, den Vatikan
zu überzeugen zu kooperieren.
Heute besagt eine Stellungnahme des Vatikans,
dass die WikiLeaks-Telegramme ausgewertet
werden sollten, unter "Vorbehalt" und mit
"Vorsicht", und sie sollten nicht als
"Ausdruck" des Heiligen Stuhls betrachtet
werden.
|
The
latest WikiLeaks disclosures also revealed
that Britain's ambassador in the Vatican
warned that the Pope could provoke
anti-Catholic violence in the UK by offering
to convert Anglicans who disagreed with women
priests.
Francis Campbell was speaking to an
American diplomat after Pope Benedict
invited disaffected Anglicans to join the
Catholic faith in a meeting with Archbishop
of Canterbury Rowan Williams.
Mr Campbell, a Catholic himself, said the
Pope’s scheme had left Britain’s relations
with the Vatican ‘facing their worst crisis
in 150 years’ and had put Dr Williams ‘in an
impossible situation’.
Ambassador Noel Fahey apparently told U.S.
diplomat Julieta Valls Noyes that the sex
abuse scandal was a tricky one to manage.
Mr Campbell's comments regarding women
priests were also made to Mr Noyes.
The Pope had announced a special
dispensation for Anglicans to convert in
groups while retaining their own leadership
and some of their rites in a body called an
Ordinariate. It had been arranged in Rome
behind the backs of the English Catholic
bishops and Dr Williams was given little
warning.
An official Vatican statement described the
November 2009 meeting between Dr Williams
and the pontiff as cordial, but Mr Campbell
said that it was ‘at times awkward’.
At a subsequent dinner held in Dr
Williams’s honour and attended by senior
Vatican officials, Mr Campbell told Mr Noyes
‘Anglican-Vatican relations were facing
their worst crisis in 150 years as a result
of the Pope’s decision’, a cable sent to
Washington shortly afterwards revealed.
The time period was a reference to the
religious unrest caused in 1850 when Pope
Pius IX reinstated the Roman Catholic church
structure in a bid to re-establish the faith
after 300 years of being downtrodden
following Henry VIII’s break from Rome.
Mr Campbell said: ‘The crisis is worrisome for
England’s small, mostly Irish-origin, Catholic
minority. There is still latent
anti-Catholicism in some parts of England and
it may not take much to set it off.’ |
|
Die
neuesten WikiLeaks-Enthüllungen deckten auch
auf, dass der britische Botschafter des
Vatikans warnte, dass der Papst in England
anti-katholische Gewaltprovozieren könnte,
wenn er Anglikaner bekehren wollen, die mit
Priesterinnen gegen den Vatikan rebellierten.
Nachdem Papst Benedikt die desillusionierten
Anglikaner bei einem Treffen mit dem
Erzbischof von Canterbury Rowan Williams dazu
eingeladen hatte, den katholischen Glauben
anzunehmen, sprach Francis Campbell mit einem
amerikanischen Diplomaten.
Herr Campbell, selbst ein Kathole, sagte, die
Intrige des Papstes habe die britischen
Beziehungen zum Vatikan in die grösste Krise
seit 150 Jahren gestürzt, und Dr. Williams sei
nun "in einer unmöglichen Position".
Botschafter Noel Fahey erzählte der
US-Diplomatin Julieta Valls NOyes
offensichtlich, dass der Skandal um sexuellen
Missbrauch wirklich schwierig zu managen sei.
Der Kommentar von Herrn Campbell hinsichtlich
der Priesterinnen wurde ebenfalls von Mr.
Noyes wiederholt.
Der Papst
Herr Campbell sagte: "Die Krise ist für
Englands kleine, hauptsächlich
irisch-stämmige, katholische Minderheit
besorgniserregend. Es gibt bis heute in
einigen Teilen Englands einen latenten
Anti-Katolizismus, und es braucht vielleicht
nicht viel, bis er wieder explodiert.">
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9.12.2010: Berühmte "Christen" werteten
die Frauen ab
aus: Tagesanzeiger online: Hugo Stamm: Die Frau -
ein Missgriff der Natur; 9.12.2010;
http://newsnetz-blog.ch/hugostamm/
Die Frau als Dienerin des Mannes: Maria Magdalena
und Jesus Christus, Passionsspiele Oberammergau.
Die traditionsbewussten christlichen Gläubigen –
inklusive Klerus – sind stolz auf ihre
Kirchengeschichte. Sie geben zwar ein paar
Ausrutscher mehr oder weniger willig zu –
Kreuzzüge, weltlicher Machtmissbrauch der Kirche
bis in die jüngere Zeit, Inquisition -, doch sie
verweisen auf die ungleich segensreicheren
Errungenschaften ihrer Kirche: Nächstenliebe,
ethische und moralische Normen, Bedeutung des
Individuums, das von Gott grenzenlos geliebt wird.
Mit Stolz erfüllt sie auch, dass der Ursprung der
grössten Religion von einem einst unbedeutenden
Wanderprediger ausgegangen ist. Er, der lediglich
ein paar Jünger um sich geschart hatte, erfuhr
nach seinem Tod eine weltweite Verbreitung. Viele
Gläubige erkennen darin das Werk Gottes; sie
werten die Ausbreitung des Christentums als
indirekten Gottesbeweis.
Die Geisteskraft, die vom christlichen Glauben
ausgeht, erkennen viele Christen auch im Werk
berühmter Kirchenväter: Thomas von Aquin, Franz
von Assisi, Augustinus und in der jüngeren
Geschichte Martin Luther. Diese christlichen
Denker und Mystiker haben zwar durchaus bedeutende
und tiefsinnige Erkenntnisse gewonnen, doch ihre
Weisheit stiess auch an Grenzen. Vor allem dort,
wo sie im Zeitgeist gefangen waren. Besonders
deutlich lässt sich dies am Frauenbild dieser
Herren ablesen.
Für Augustinus ist das Weib ein minderwertiges
Wesen, das von Gott nicht nach seinem Ebenbild
geschaffen wurde. Es entspreche der natürlichen
Ordnung, dass die Frauen den Männern dienen
würden.
Franz von Assisi etwa sagte, wer mit dem Weibe
verkehre, beflecke seinen Geist. Mit den Tieren
ist der Kirchenvater pfleglicher umgegangen.
Thomas von Aquin bezeichnete die Frau als ein
Missgriff der Natur, als eine Art verstümmelter,
verfehlter, misslungener Mann. Die volle
Verwirklichung der menschlichen Art sei nur der
Mann.
Und für Luther, der doch ein paar Jahrhunderte
später wirkte, ist die grösste Ehre des Weibes,
dass die Männer durch sie geboren werden. Der Tod
im Kindbett sei nichts weiter als ein Sterben im
edlen Werk und Gehorsam Gottes.
Diese weisen Kirchenlehrer hätten sich nur an
Jesus und seine Lehre erinnern müssen, um ihre
geistigen Ausfälle zu verhindern. Liebe deinen
Nächsten wie dich selbst. Und sie hätten
beobachten können, dass Frauen fürsorgliche Mütter
sind, die ihre Söhne, Vertreter des edlen
Geschlechts, mit Liebe grossziehen. Oder es hätte
ihnen auffallen können, dass die „minderwertigen
Frauen“ die Existenz der Männer entscheidend
sicherten und im Bett für wohlige Wärme sorgen. Es
wäre noch einfacher gegangen: Frauen sind
Geschöpfe Gottes wie die Männer.
Doch die werten Herren liessen sich von der
ideologisch motivierten Unterdrückung der Frau
anstecken. Sie hatten ein offenes Herz für Gott
und die Tiere, aber für das Wichtigste und
Naheliegendste fehlte ihnen der Sinn. Hätten sie
nur einen Monat lang ohne Frauen leben müssen,
wäre ihnen ihre Dummheit wohl selbst
aufgefallen.>
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Xanten (Deutschland) 13.12.2010:
<Teilgeständnisse: Vier Messdiener wegen
sexuellen Missbrauchs vor Gericht>
aus: Spiegel online; 13.12.2010;
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,734446,00.html
<Vier Messdiener aus
Xanten müssen sich wegen schweren Missbrauchs und
Erpressung vor Gericht verantworten. Die
14-Jährigen sollen während einer Ferienfreizeit
einen Gleichaltrigen beleidigt und sexuell
missbraucht haben.
Moers - Die vier Angeklagten gehören der
Propsteigemeinde St. Viktor in Xanten,
Nordrhein-Westfalen, an. Die Staatsanwaltschaft
beschuldigt die 14-Jährigen, einen Gleichaltrigen
während einer gemeinsamen Reise an mehreren Tagen
körperlich misshandelt, beleidigt und sexuell
missbraucht zu haben.
Im
Sommerferienlager im
schleswig-holsteinischen Meldorf soll es zu den
Übergriffen gekommen sein. Das mutmaßliche Opfer
hatte sich erst nach Ende der Freizeit seinen Eltern
offenbart. Die Mutter hatte daraufhin Anzeige
erstattet.
Die vier Angeklagten legten am Montag in Moers
Teilgeständnisse ab, sagte eine Sprecherin des
Amtsgerichts. Laut Prozessbeobachtern bestritten sie
aber, dem Opfer einen Gegenstand in den Körper
eingeführt zu haben. Der Junge habe seine Jeans
während der Übergriffe anbehalten, zitiert das
Internetportal "Der Westen" die Angeklagten. Das
Jugendstrafverfahren findet unter Ausschluss der
Öffentlichkeit statt.
Nun sollen mehrere Zeugen vernommen werden. Das
Opfer wird voraussichtlich am 22. Dezember vom
Schöffengericht befragt. Das Gericht will die
Beweisaufnahme in der kommenden Woche fortsetzen.
ala/dpa>
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Wetzikon / Hinwil (Kanton Zürich)
15.12.2010: 4 1/2 Jahre Haft für
Freikirchen-Prediger wegen mehrfacher
Vergewaltigung eines 7 Jahre alten Mädchens und
mehrfacher Nötigung eines 10 Jahre alten Mädchens
aus: 20 minuten online: Mädchen vergewaltigt: Prediger
von Wetzikon muss ins Gefängnis; 15.12.2010;
http://www.20min.ch/news/zuerich/story/Prediger-von-Wetzikon-muss-ins-Gefaengnis-17639400
<Das Bezirksgericht
Hinwil hat den Prediger einer Freikirche wegen
mehrfacher Vergewaltigung, sexueller Nötigung und
sexuellen Handlungen mit Kindern zu viereinhalb
Jahren Haft verurteilt.
Der 72-Jährige Gründer der Freikirche «Menorah»
soll von 2006 an über einen Zeitraum von zwei Jahren
mehrfach sexuelle Handlungen mit einem damals
siebenjährigen Mädchen vorgenommen haben. Obwohl
sich das Kind gewehrt hatte, bedrängte der Prediger
es weiter und vergewaltigte es mehrmals.
Der Name «Menorah» stammt vom biblischen
Kerzenständer.
Die Übergriffe fanden jeweils in seinem Auto oder
im Wald statt. Neben der Siebenährigen soll der Mann
auch ein damals zehnjähriges Mädchen mehrfach
sexuell belästigt haben. Beendet wurden die
Übergriffe im Dezember 2009, als der Prediger
verhaftet wurde.
Verurteilt wurde er am Dienstag unter Ausschluss
der Öffentlichkeit, wie der «Zürcher Oberländer» am
Mittwoch berichtete.
Das Verschulden des Mannes wiege schwer, heisst es
in einer Mitteilung des Bezirksgerichts Hinwil vom
Mittwoch. Zu seinen Gunsten fielen ein
Teilgeständnis sowie die Strafempfindlichkeit
aufgrund seines Alters aus. Der Staatsanwalt hatte
für den Prediger eine Freiheitsstrafe von
sechseinhalb Jahren verlangt.
Glaube an den Weltuntergang
Der Verteidiger sah nur die sexuellen Handlungen
mit Kindern als erwiesen und hatte deshalb eine
teilbedingte Strafe von 36 Monaten gefordert. Einig
waren sich Anklage und Verteidigung darin, dass der
72-Jährige sich einer ambulanten Behandlung
unterziehen müsse. Dies muss der Mann nun
vollzugsbegleitend auch tun.
Zudem muss er den beiden Mädchen eine Genugtuung
von 20 000, beziehungsweise 7000
Franken bezahlen. Der Prediger sitzt bereits ein
Jahr lang in Untersuchungshaft. Dies wird ihm an die
nun verhängte Freiheitsstrafe angerechnet.
Die 1986 vom Angeklagten in Wetzikon gegründete
Evangeliumsgemeinde «Menorah» hatte sich damals von
der Schweizerischen Pfingstmission (SPM)
abgespalten. Die Mitglieder glauben an den
bevorstehenden Weltuntergang. Fernsehen, Videos,
weltliche Musik und Bücher - ausser Sachbücher -
sowie jeglicher Spass sind verboten.
(sda)>
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27.1.2011: <Kloster Einsiedeln: 40 Kinder
von Mönchen missbraucht> - sexueller
Kindsmissbrauch während Jahrzehnten - und alles
soll "verjährt" sein
Was seit Jahrzehnten die Gerüchte besagten, wird nun
endlich publik.
aus: 20 minuten online; 27.1.2011;
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/40-Kinder-von-Moenchen-missbraucht-15390676
<Der schlimme Verdacht hat sich
erhärtet: 15 Mönche des Klosters Einsiedeln haben in
den vergangenen Jahrzehnten Minderjährige sexuell
missbraucht.
Im Kloster Einsiedeln und den ihm angeschlossenen
Institutionen haben sich in den letzten 65 Jahren 15
Mönche eines sexuellen Übergriffes schuldig gemacht.
Die Zahl der Opfer dürfte sich auf mindestens 40
belaufen.
Zu diesem Schluss kam die unabhängige
Untersuchungskommission, die im Auftrag von Abt Martin
Werlen seit dem letzten Frühjahr die Verdachtsfälle
aufgearbeitet hat. Neun Mönche vergingen sich an
Minderjährigen. Der grösste Teil dieser Übergriffe
entfällt auf die 60er- und 70er-Jahre und geht zu
Lasten von drei Benediktinern.
Der Leiter der Untersuchungskommission, der ehemalige
Zürcher Sonderstaatsanwalt Pius Schmid, sagte, sein
Gremium habe sich nicht auf das Kloster in Einsiedeln
beschränkt, sondern auch die von ihm betreuten
Schulen, Pfarreien und Institutionen im In- und
Ausland untersucht.
Die Kommission ging sowohl Hinweisen aus dem Kloster
wie auch von Opfern nach, führte Befragungen durch und
sichtete Protokolle. Untersucht wurde auch, wie die
Klosterleitung jeweils mit Verdachtsfällen umgegangen
ist. Alle untersuchten Fälle sind verjährt.
Von den drei Mönchen, die eine grössere Zahl Schüler
unsittlich berührten, wurden zwei versetzt, nachdem
ihre Verfehlungen bekannt wurden. Beim dritten Mönch
kamen die Übergriffe erst im Rahmen der Untersuchungen
ans Licht.
Die meisten
Übergriffe auf Minderjährige ereigneten sich in den
60er- und 70er-Jahren, die schwersten gehen aber auf
die Jahrzehnte zuvor zurück. So wurde etwa
ein 14-jähriger Angestellter von einem Mönch
ausgezogen. Der Täter konnte von der Kommission nicht
ausfindig gemacht werden.
Keine Strafanzeigen
Die Kommission attestiert der Klosterleitung, dass
sie jeweils auf die ihr bekannt gewordenen Vorfälle
mit Versetzungen, Suspensionen oder Entlassungen
reagiert hat. Auf Strafanzeigen wurde aber, wie damals
üblich, verzichtet. Sechs Mal machte ein Opfer eine
Anzeige.
1998 erliess das Kloster Richtlinien, wie mit
sexuellen Übergriffen umzugehen ist. Eine Anlaufstelle
wurde eingerichtet. Seither wurde nur noch ein Fall
bekannt. Dieser Übergriff auf einen Minderjährigen
wurde von einem dementen strafunfähigen Mönch
begangen.
Die Kommission rät dem Kloster, künftig die Mönche,
die in die externe Seelsorge entlassen werden, gezielt
auf das Problem der sexuellen Übergriffe
vorzubereiten. Auch sollte nicht auf Strafanzeigen
verzichtet werden.
Abt: «Kein Tabu mehr»
Werlen zeigte sich über die grosse Zahl der Fälle
erschreckt. Er bedauerte das Vorgefallene und bat die
Opfer um Verzeihung. Die Klostergemeinschaft habe sich
in den letzten Monaten gezielt mit der Problematik
auseinandergesetzt.
Sexuelle Übergriffe zur Sprache zu bringen, sei kein
Tabu mehr, sagte der Abt. Opfer würden in der
Klostergemeinschaft ein offenes Ohr finden.
Die Aufarbeitung sei weder eine «Pflichtübung» noch
eine «Abrechnung» gewesen, sagte Werlen. Die
Klostergemeinschaft müsse Verwantwortung übernehmen,
wenn sie ihrer Berufung treu bleiben und ihre
Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen wolle. Aus
diesem Grund würden nun die 1998 geschaffenen
Richtlinien überarbeitet.
Die katholische Kirche war 2010 von einer Welle von
Verdächtigungen erfasst worden, sexuelle Übergriffe
von Priestern zu decken. Die Schweizerische
Bischofskonferenz beschloss in der Folge, dass der
Leumund von Priestern bei der Einstellung konsequenter
überprüft und vermehrt der Gang vor ein weltliches
Gericht begangen werden soll.>